Freie Frauenbewegung unterstützt Waffenstillstand Die Demokratische Freie Frauenbewegung (DÖKH) hat eine Reihe von Aktionen zur Unterstützung des von der PKK erklärten Waffenstillstandes beschlossen. Weitere Aktivitäten werden zum Thema Gewalt gegen Frauen stattfinden. Der DÖKH gehören eine Reihe von Frauenorganisationen und –einrichtungen an, darunter der Frauenrat der DTP, die Intitiative „Mütter für den Frieden“, das Frauenzentrum SELIS sowie der Frauenverein Gökkusagi (Regenbogen). Ziel der geplanten Aktivitäten ist die Stabilisierung des bestehenden einseitigen Waffenstillstandes sowie die Verhinderung weiterer bewaffneter Auseinandersetzungen. Dafür werden die DÖKH-Aktivistinnen das Gespräch mit weiteren Frauenorganisationen und weiblichen Abgeordneten suchen, um die Unterstützung möglichst breiter Kreise für diese Ziele zu gewinnen. In diesem Zusammenhang wird mit einem Informationsdossier insbesondere auf die Auswirkungen von Gewalt auf Frauen aufmerksam gemacht. In Istanbul und Batman sind für den 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, „Antigewalt-Demonstrationen“ geplant. In weiteren Städten werden Kundgebungen und andere Veranstaltungen zu den Themen „Frauen und Gewalt“, „Frauen und Krieg“, „Frauen und Frieden“ stattfinden. In diesem Rahmen werden auch organisierte Besuche der Gräber von Frauen, die in bewaffneten Auseinandersetzungen oder sogenannten „Ehrenmorden“ ums Leben gekommen sind, durchgeführt werden. Wie Leyla Deniz von der DÖKH erklärt, betrachtet die Bewegung die Gewalt gegen Frauen in der Türkei nicht unabhängig von der Gewalt durch Krieg und bewaffnete Auseinandersetzungen. „Wir haben beschlossen, bis Ende November Veranstaltungen zum Thema Gewalt gegen Frauen durchzuführen. Dabei geht es uns auch um eine Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft, um Gewalt gegen Frauen, die aus einer traditionellen Kultur hervorgeht, zu verhindern. Gleichzeitig unterstützen wir den Waffenstillstand.“ Quelle: DIHA, 26.10.2006, ISKU |