DTP-Stadtfrauenräte geplant Mit dem Ziel, Frauen aus ihren Wohnungen zu holen und in die politische Arbeit einzubinden, arbeitet die DTP-Frauenfraktion in mehreren Städten an der Gründung von Stadtfrauenräten. Im Rahmen dieses Projekts sollen Frauenflucht- und Kulturhäuser sowie Alphabetisierungs- und künstlerische Bildungskurse eingerichtet werden. Zu diesem Zweck suchen die DTP-Frauen die Frauen in ihren Wohnungen auf und organisieren Stadtteilversammlungen. An dieser Arbeit nimmt auch Fatma Akbulut vom DTP-Kreisvorstand Zeytinburnu in Istanbul teil: „Frauen sind von Gewalt, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung und anderen Problemen betroffen. Aber oftmals können sie ihre Probleme nicht zum Ausdruck bringen und geraten in eine Sackgasse. Mit den Stadtfrauenräten streben wir an, einen Raum zu schaffen, in dem Frauen ihre Probleme und Vorstellungen zur Sprache bringen können. Es geht darum, Frauen aus der häuslichen Isolation zu holen.“ Kumriye Eroglu ist Hausfrau in Istanbul und beteiligt sich ebenfalls an der Arbeit. Für sie sei es wichtig, als Frau außerhalb des häuslichen Umfelds Stellung zu gesellschaftlichen Problemen beziehen zu können. „Die Stadtfrauenräte werden auch dazu beitragen, das Selbstbewusstsein von Frauen zu steigern. Für kurdische Frauen ist immer noch die Rolle vorgesehen, auf die Kinder aufzupassen und für ihre Familien zu leben. Das ist es, was das System uns aufdrängt.“ Bei den geplanten Räten gehe es darum, dass Frauen ihre Probleme miteinander teilten und gemeinsam Lösungen produzierten. Neben Istanbul wird zur Zeit in Van und Amed intensiv an der Gründung der Frauenräte gearbeitet. Quelle: ÖP, 29.08.2008,
ISKU |