Stadtfrauenrat in Hakkari gegründet
In Hakkari hat mit
der Beteiligung von 50 Delegierten die erste Konferenz des neugegründeten
Stadtfrauenrates stattgefunden. Die Konferenz wurde der gefallenen Guerillakämpferin
Nihayat Kaya gewidmet. In der Abschlusserklärung werden folgende
Beschlüsse aufgezählt:
- Die Einrichtung
von Kommissionen für Soziales, Politik, Bildung und Kultur; Bildungsprogramme
für Frauen; Widerstand gegen jede Form von Gewalt gegen Frauen;
- Der Stadtfrauenrat misst besonders der Organisierung auf sozialem Gebiet
große Bedeutung bei. Er wurde ausgehend von der Feststellung gegründet,
dass Frauen in Hakkari physisch und psychisch der Gewalt und Repression
des Staates besonders stark betroffen sind. Wir werden daran arbeiten,
das Bewusstsein im Kampf gegen Frauenmorde, die Verheiratung von Minderjährigen
und Polygamie zu stärken.
- Über die Hälfte der Bewohner Hakkaris sind Soldaten, Polizisten,
Angehörige von Sondereinheiten, Dorfschützer und Spitzel. Frauen
und Kinder leben deshalb in ständiger Anspannung und Unruhe. Wir
werden aktiv daran arbeiten, diese Anspannung abzubauen und eine Lösung
für das Problem zu finden.
- Wir werden gegen die Politik des Dorfschützertums und der Anwerbung
von Spitzeln und Kontrakräften kämpfen. Weiterhin gilt unser
Kampf politischen und religiösen Organisierungen, die unter dem Namen
religiöser Brüderschaften oder Vereine aufgebaut werden.
- Wir werden Aktionen für ein Ende des Krieges durchführen und
als Frauen für eine Demokratisierung der Türkei kämpfen.
Die Isolation Abdullah Öcalans muss sofort beendet werden.
- So schnell wie möglich werden auch auf Dorf-, Stadtteil- und Kreisebene
Frauenräte gebildet werden.
Quelle: ÖP, 05.09.2008,
ISKU
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