Partei der freien Frau, PJA (Partiya Jina Azad)
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01.Mai. 2003

An die demokratische Öffentlichkeit

Wir feiern den 1. Mai als Tag der Arbeit in einer Zeit, in der weltweit ein Kampf um ein neues internationales System stattfindet.

Arbeit ist ein Thema, das neu behandelt werden muss. Der Wert der menschlichen Arbeit stellt die Hauptdynamik der Entwicklung der Menschheit in einer Zeit, in der das menschliche Denken sowie Technologie, Wissenschaft und Produktion eine grenzenlose Entwicklung aufweisen. Wir leben in einer Welt, in der Mensch und Zivilisation eine großartige und grenzenlose Entwicklung erfahren und gleichzeitig Probleme vorherrschen, die dem Leben jeden Wert nehmen, wenn keine Lösung gefunden wird. Der Entwicklung gegenüber stehen Arbeitslosigkeit, Armut, Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, Umweltverschmutzung und Kriege, die das Leben und unseren Planeten bedrohen.
Die Realität wird im Informationszeitalter vor den Menschen verborgen oder verdreht. Anstelle von Gleichheit und Toleranz formt sich in unserer globalisierten und zu einem kleinen Dorf gewordenen Welt das Streben einer Supermacht.
Während die entwickelte Wissenschaft als sozialer Dienst auf den Gebieten Ausbildung und Gesundheit Wirkung zeigen müsste, können davon nur Menschen mit Geld profitieren.
Dieses Szenario bestätigt, das wir in einer Welt der Widersprüche leben.
Auf dieser Basis weiten die USA ihren Kampf um ein Weltimperium aus. Es sieht so aus, dass Großbritannien, das in früheren Zeiten ein Imperium darstellte, in dem die Sonne nie unterging, mit nostalgischen Melodien die Rolle eines strategischen Bündnispartners in diesem Kampf gegeben worden ist. Nach der Auffassungsweise und Politik eines Imperiums wird kein anderes System anerkannt. Es gibt nur eine Auffassung von einem internationalen System für ein Imperium, und das ist die eigene. Alle anderen Kräfte müssen in das imperiale System eingebunden oder unterworfen werden. So betrachtet, wird die Welt der Zukunft voller Konflikte sein.
Die Themen Leben, Mensch und Arbeit in unserer Welt müssen eine Neubewertung erfahren. Am Anfang dieser Fragen steht die Frau. Die Frau als Mutter des Lebens und der Menschwerdung gibt in ihrer momentanen Situation konkrete Hinweise auf das Heute und Morgen unserer Welt. Ist es möglich, dass in dieser Welt, in der die Frau immer noch als ein Sexobjekt, als billige Arbeitskraft und als eine Frau zwischen vier Wänden betrachtet wird, die angeblich Führenden ein System installieren, in dem alle unter gleichen Bedingungen leben können? Nein!
In einer Welt, in der Frauen am hellichten Tag vor aller Augen vergewaltigt, zu den ersten Opfern von Privatisierungspolitik, ver- und gekauft und als billige Arbeitskraft vermarktet werden, ist die Behauptung, es würde für Demokratie und Befreiung Krieg geführt, eine große Lüge.
Ist es möglich, denen zu glauben, die gegen den Willen der Bevölkerung und unter Verletzung internationalen Rechts mit ihrer Kriegsmaschinerie eine “Demokratie” errichten wollen? Ist es möglich, den Aufbau der zukünftigen Welt dieser Denkweise zu überlassen?
Kriegsmaschinerie und Geld können den Wert der Arbeit der Menschen nicht übertreffen. In dem Moment, in dem der Wert der Arbeit übertroffen wird, wird der Mensch übertroffen. In einer Welt, die von Gier, Profit und Lüge regiert wird, entfernen sich die Menschen von ihrer Menschlichkeit. Aus diesem Grund sollten wir den 1. Mai 2003 um so ausdrucksvoller begehen.
Die Welt der Zukunft darf nicht von Militärimperien und Königen von Supermächten aufgebaut und regiert werden, sondern von der Zivilgesellschaft. Die Zeit der Völker ist angebrochen. Gegen die männlichen Erfindungen Krieg, Armee und Staat wird für eine schönere Zukunft der heutigen Welt die Hand der Frau benötigt.

Es lebe der Frauenbefreiungskampf!
Es lebe die Geschwisterlichkeit der Völker!
Es lebe der 1. Mai!
Nieder mit dem Imperialismus!