AZ
(München) 30.09.2000
SIE
STARB IM KAMPF FÜR MENSCHENRECHTE
Der
Name Andrea Wolf ist für viele zum Synonym für den Kampf für
Menschenrechte geworden. Der Tod der Münchenerin ist immer noch ungeklärt.
1997 beschließt die damals 32jährige sich der in Deutschland
verbotenen kurdischen Befreiungsorganisation PKK anzuschließen.
Sie geht nach Kurdistan, um den Krieg und das Leid der Menschen zu dokumentieren.
Ein Jahr später, am 28. Oktober 1998, meldet der kurdische Sender
Med TV, dass Andrea Wolf zusammen mit PKK-Aktivisten gefangen genommen,
verhört, misshandelt und getötet worden sei. Daraufhin wird
in München die "Internationale Untersuchungskomission Andrea
Wolf" gegründet, die sich mit dem Tod der Münchnerin beschäftigt.
Ihr Ziel ist es, ein Verfahren vor dem europäischen Gerichtshof in
Gang zu bringen. Weil dafür aber alle nationalen rechtswege ausgeschöpft
sein müssen, hat die Kommission jetzt Klage gegen die für das
Massaker verantwortlichen Personen eingereicht.
Angelika Lex, Münchner Anwältin und Mitglied der Kommission:
'Gerade durch den Wunsch zum EU-Beitritt der Türkei hoffen wir auf
ein offenes und ehrliches Verfahren mit den türkischen Behörden.
Wir kämpfen für Menschenrechte und hoffen, der Tod von Andrea
Wolf entdlich aufklären zu können'.
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