Anzahl der Todesopfer in Yüksekova erhöht sich Die Anzahl der Todesopfer durch einen Angriff der Sicherheitskräfte auf eine Kundgebung in Hakkari-Yüksekova, an der sich 30.000 Menschen beteiligten, hat sich auf vier erhöht. Die Anzahl der Verletzten wird mit 21 angegeben, davon sind sieben Polizisten. Bei den Straßenschlachten wurde ein Panzer abgebrannt. Es kam zu vielen Festnahmen. Polizei und Sondereinheiten halten mit Panzerfahrzeugen das Stadtzentrum sowie die Einfahrten in die Stadt besetzt. Der DEHAP-Bürgermeister von Yüksekova, M.Salih Yildiz, kritisierte die Äußerungen des Gouverneurs von Hakkari, Erdogan Gürbüz, als einseitig. „Ich war selbst zur Zeit der Vorfälle in Ankara. Ich könnte mit dem Kopf durch die Wand gehen angesichts dieser furchtbaren Geschehnisse. Sie hätten verhindert werden können.“ Der von den Demonstranten als Geisel genommene Unteroffizier ist gestern wieder freigelassen worden. Die Spannungen in der Kreisstadt halten an. Die meisten Geschäfte und Schulen in Yüksekova und Semdinli blieben auch heute geschlossen. Der mit den Ermittlungen in Semdinli betraute Staatsanwalt hat unterdessen Polizeischutz angefordert. In Ankara hat heute unter Vorsitz von Ministerpräsident Erdogan ein Sicherheitsgipfel zur Auswertung der Vorfälle in der Provinz Hakkari begonnen. In Diyarbakir wurden von den auf einer Demonstration für Frieden und Demokratie am Sonntag Festgenommenen 13 Personen gemäß des Antiterrorgesetzes verhaftet. In Hakkari sind heute 3.000 Menschen aus Protest gegen die Vorfälle auf die Straße gegangen. Auch diese Kundgebung wurde von Sicherheitskräften angegriffen. Quelle: DIHA, ANF,
16.11.2005, ISKU |
Übersetzung
aus dem Türkischen |
ISKU | Informationsstelle Kurdistan |