Laborergebnisse von Öcalan wie erwartet

Wie erwartet, haben die Haar-, Blut- und Urinproben von Abdullah Öcalan das bereits im Vorfeld von Justizminister Cicek vorausgesagte Ergebnis erbracht. Im Bericht der Gerichtsmedizin Istanbul heißt es, es habe sich kein Hinweis auf eine Vergiftung ergeben. Die Staatsanwaltschaft Bursa erklärte dazu, die am 6. März entnommenen Proben hätten eindeutig ergeben, dass die Behauptung einer vorliegenden Vergiftung jeglicher Grundlage entbehre. Die Gerichtsmedizin fügte hinzu, es sei auch keine weitere Krankheit festgestellt worden.

Auffällig an dem Bericht der Gerichtsmedizin ist, dass nicht auf die von dem bekanntem französischen Arzt Pascal Kintz anhand von Haarproben festgestellten sieben- bis zehnfachen Dosis von Strontium und Chrom eingegangen wird.

Das Verteidigerteam Abdullah Öcalans erklärte umgehend, der Bericht sei nicht überzeugend und forderte erneut eine medizinische Untersuchung durch unabhängige Ärzte. Nur auf diesem Wege könne allen Spekulationen ein Ende bereitet werden. Es müsse außerdem das Ausmaß des Vorkommens der Elemente Strontium und Chrom im Körper ihres Mandanten festgestellt werden. Abdullah Öcalan selbst hatte beim letzten Verteidigergespräch in der vergangenen Woche außerdem eine Untersuchung der Farbe an den Wänden seiner Gefängniszelle gefordert. Die Zelle war vor ca. einem Jahr gestrichen worden.

Der Forderung nach einer unabhängigen Ärzteabordnung schlossen sich auch die Europaparlamentarier Luisa Margantini, Francis Wurtz, Guisto Catania und Joan i Mari an. Wie Morgantini erklärte, sei Öcalans Leben in Gefahr und es müsse sofort eine Lösung gefunden werden.

Quelle: ANF, 12.03.2007, ISKU

Übersetzung aus dem Türkischen
ISKU | Informationsstelle Kurdistan