Hasankeyf Eingeständnis vom Staatssekretär des Kultusministeriums Ein hoher Verantwortlicher des Kultus- und Tourismusministeriums Melik Ayaz hat eingestanden, dass Hasankeyf nicht wieder aufbaubar ist. Das 8. Regionaltreffen
der Umwelt- und Kulturplattform (EGECEP) wurde im Tepekule Kongress- und
Ausstellungssaal abgehalten. Auf der anschließen Podiumsdiskussion hat
vom Kultus- und Tourismusministeriums der Verantwortliche für Ausgrabungen
und Forschungen Melik Ayaz zugegeben, dass Hasankeyf nicht in 500 Jahren
Arbeit an einem anderen Ort wieder aufzubauen ist. Wiederaufbau unmöglich Als einer der Redner hat Melik Ayaz, Verantwortlicher für Ausgrabungen und Forschungen im Kultus- und Tourismusministerium, darauf hingewiesen, dass der Staat für den Schutz von Geschichte und Kultur verantwortlich ist und bei Talsperrenbauten das kulturelle Erbe geschützt werden müsse. Nach M. Ayaz sollte da, wo antike Stätten und Talsperren im Widerspruch stehen, ein Gleichgewicht gefunden werden. Ayaz sprach daraufhin über die zurzeit durchgeführten archäologischen Ausgrabungen. Die anschließenden Sätze von Melik Ayaz, dass Hasankeyf selbst nach 500 aufgewendeten Jahren nicht an einem anderen Ort wieder aufzubauen ist, erfuhren einen großen Applaus des Publikums. Die eigene Aufgabe wäre es, so Ayaz, die Kulturgüter zu schützen, was manchmal mit anderen staatlichen Aktivitäten in Widerspruch steht. Selbst wenn andere es nicht akzeptieren wären sie bestrebt, ihre Aufgaben durchzuführen. Selbst im Krieg nicht anzufassen Der nächste Redner
Prof. Ilyas Yilmazer von der Universität aus Van bezeichnete den Bau von
Talsperren als ein Genozid. Yilmazer fuhr mit den folgenden Sätzen fort:
„Das Züricher Abkommen von 1924 sieht vor, dass selbst im Kriegsfall die
Kulturgüter zu schützen sind. Aber es ist die Ironie des Schicksals, dass
die Kredite für die Zerstörung von Hasankeyf aus der Schweiz kommen.“
Die Nutzung des Wassers infolge des Baus von Talsperren wäre angesichts
der Investitionen und Mühe sehr ineffektiv genutzt, so Yilmazer. Statt
dessen schlägt Yilmazer unschädliche Untergrundtalsperren vor, die schon
vor viertausend Jahren gebaut wurden. Evrensel, 01.10.2007 |
Übersetzung
aus dem Türkischen |
ISKU | Informationsstelle Kurdistan |