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Regierung verbietet Newrozfeierlichkeiten – BDP hält an Terminen fest

Amed - Aufgrund ihrer Befürchtungen, dass sich zu Newroz Millionen auf die Straßen begeben werden, hat die AKP-Regierung erklärt, dass sie die Newrozfeierlichkeiten am 18. März in Istanbul und Amed (Diyarbakir) verbieten werden. Die Gouverneure der beiden Städte verlautbarten auf Anweisung des Innenministeriums, dass Newroz nur am 21. März gefeiert werden dürfe.
Kurz nach Verlautbarung dieser Entscheidung meldeten sich die VertreterInnen der BDP zu Wort und erklärten, dass sie an den Feierlichkeiten in Amed und Istanbul wie geplant festhalten werden. Gültan Kışanak sagte, dass die Entscheidung über den Tag und Ort der Veranstaltung bei der Bevölkerung und nicht bei der AKP liege.

Keine Kraft kann unseren Freiheitsmarsch stoppen
Neben Istanbul und Amed fällten die Gouverneure der Städte von Ankara, Êlîh (Batman), Qaqizman (Kağızman), Tekor (Digor) und Wan ebenfalls denselben provokativen Beschluss. Der BDP-CO-Vorsitzende Selahattin Demirtaş kommentierte diese Entscheidung mit folgenden Worten: „Das ist keine autonome Entscheidung der Gouverneure, sondern der Beschluss wurde in Ankara von der AKP-Regierung gefasst. Aber den Freiheitsmarsche dieses Volkes kann keine Polizei, kein Militär, keine Kraft stoppen.“

BDP: Wir halten an unseren Termin fest
Nachdem die gewählten BDPler sich in Amed versammelt haben, um über die Entscheidung Ankaras zu beraten, verkündete die Co-Vorsitzende der BDP aus Amed Zübeyde Zümrüt die Entscheidung der BDP vor der Presse und erklärte, dass sie keine Änderung ihrer Newrozplanung vornehmen werden. Zümrüt fuhr mit folgenden Worten fort: „Der Staat, die AKP hat folgendes gesehen: Trotz aller Festnahmen und Repressionen hat das Volk von Amed und der gesamten Türkei ihre Vorbereitungen für Newroz in vollem Gang fortgesetzt. Sie haben gesehen, dass trotz der ganzen Repressionen über eine Million Menschen Newroz in Amed feiern und feiern werden und, dass dies einen nicht zu unterschätzenden Widerstandsgeist ausmacht. Deswegen kann sich niemand gegen die Forderungen des Volkes stellen. Weder wir als BDP, noch der Gouverneur oder die Zentralregierung können sich dem entgegenstellen. Das Voll kann am 18. und auch am 21. Newroz feiern. Wir als BDP sind bereit die Umsetzung der Entscheidungen des Volkes als Vorreiter umzusetzen.“

Quelle: Özgür Gündem, 17.03.2012, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan