Angriff
auf die hungerstreikenden Gefangenen in Silivri
Die im Hungerstreik befindlichen Gefangenen der PKK und PAJK aus dem Gefängnis
von Silivri wurden körperlich misshandelt. Das bestätigte eine Delegation
des Menschenrechtsvereins IHD, welche die 15 Hungerstreikenden besuchte.
Der Rechtsanwalt Ahmet Taner, der beim Besuch der Gefangenen dabei war,
berichtete: „Die hungerstreikenden Gefangenen hatten von der Gefängnisleitung
verlangt, dass sie zusammengelegt werden sollen. Daraufhin erschienen
in den Zellen der Hungerstreikenden vollausgerüstete Polizisten. Sie gaben
den Anschein, als wollten sie die Forderung der Gefangenen erfüllen, doch
einige Gefangene wurden aufgrund der Ausrüstung der Wärter misstrauisch.
Als die Gefangenen sich weigerten mit den Wärtern ihre Zellen zu verlassen,
wurden sie ohne Vorwarnung geschlagen. Dabei setzte die Polizei auch Schlagstöcke
ein.“
Taner gab weiterhin an, dass die hungerstreikenden Gefangenen in Arrestzellen
verlegt worden seien. Dort werde ihnen kein Trinkwasser gegeben und auch
der einstündige Ausgang im Hof verweigert. Die Zellen seien kalt, so Taner,
da die Fenster einiger Arrestzellen kaputt seien. Diesen Gefangenen werde
auch weder Kissen noch eine Decke durch die Gefängnisleitung zur Verfügung
gestellt. Trotz alledem gaben die Hungerstreikenden an, dass sie an ihrer
Aktion festhalten wollen. Sie verweigern weiterhin die Mahlzeiten als
auch jegliche ärztliche Untersuchung. Tamer und der Rest der Delegation
forderten die Gefängnisleitung dazu auf, diese unmenschliche Behandlung
der Gefangenen sofort zu unterlassen. (aus dem Türkischem; Übersetzungskollektiv)
ANF, 26.09.2012
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