Westkurdistan:
Auseinandersetzungen in Serê Kaniyê halten an
Seit Mittwoch dauern
die Gefechte zwischen dschiadistischen Islamisten und den kurdischen Volksverteidigungseinheiten
(YPG) in der nordsyrischen Stadt Serê Kaniyê (arab. Ras al Ain) an. Dabei
sollen mindestens 25 Islamisten getötet worden sein. Die YPG vermeldete
den Verlust eines ihrer Mitglieder.
Nach Angaben von Ilham Ahmed, Mitglied des Kurdischen Hohen Rates, sollen
heute etwa 500 Islamisten, in die Stadt Serê Kaniyê, die vom Kurdischen
Hohen Rat verwaltet wird, eingedrungen sein.
Bereits vor einigen Wochen drangen islamistische Gruppierungen über die
Türkei nach Serê Kaniyê ein. Jedoch kündigten diese an, nachdem es zu
schweren Verluste ihrerseits nach Gefechten mit der YPG gekommen war,
sich aus den kurdischen Gebieten zurückzuziehen. In einem Video erklärten
die Islamisten, sich von nun an von den kurdischen Gebieten fernzuhalten.
Jedoch fielen erneut dieselben islamistischen Gruppierungen in Serê Kaniyê
ein. Die YPG erklärte zudem, dass türkische Flaggen und Computer der Islamisten
beschlagnahmt werden konnten. Schon bei den ersten Angriffen, wurden die
Islamisten mit Waffen und Kurzstreckenraketen aus der Türkei unterstützt.
Indessen gab der Co-Vorsitzende der Partei der Demokratischen Einheit
(PYD) Salih Müslim in einem Interview mit der kurdischen Tageszeitung
Yeni Özgür Politika bekannt, dass es zu einem Treffen zwischen der kürzlich
in Doha gegründeten Syrischen Nationalen Koalition der Opposition und
revolutionären Kräften und dem Kurdischen Hohen Rat gekommen ist. In dem
Gespräch, welches nach Müslim positiv verlaufen ist, wurde der Beschluss
gefasst, dass der stellvertretende Vorsitzende der Nationalen Koalition
von den KurdInnen gestellt werden soll. Des Weiteren sollen die Rechte
der KurdInnen in der Verfassung gesichert werden. Die kurdische Identität
und Kultur sollen offiziell anerkannt werden. Ebenso soll die Schulbildung
in den kurdischen Gebieten in Kurdisch erteilt werden. Die Volksverteidigungseinheiten
(YPG) werden sich zwar nicht der Freien Syrischen Armee unterordnen, jedoch
soll eine Koordination zwischen beiden Militäreinheiten betrieben werden.
Müslim betonte, dass die Türkei darüber beunruhigt sei, und alles daran
setzen würde, Syrien in ein noch größeres Chaos zu versetzen.
Quelle: ANF, 13.12.2012,
ISKU
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