Wir werden den Weg weiter gehen … Die Nachrichtenagentur ANF befragte Mitglieder der Guerilla in dem Medya-Verteidigungsgebiet zu dem Attentat vom 09. Januar 2013 gegen die drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez. Sie äußerten sich über die Ermordungen und über das Leben der Revolutionärinnen und erklärten, dass sie in den Fußstapfen von Sakine, Fidan und Leyla gehen werden. „Die beste Antwort auf die Verschwörung ist, den Kampf der kurdischen Frauenbewegung zu stärken“, sagten sie. Die Guerilla Sterk sagte, dass der 9. Januar ein sehr schmerzhafter Tag für das kurdische Volk sei und fügte hinzu: „Um diesen Revolutionärinnen gerecht zu werden, müssen wir uns weiter entwickeln.“ Der 9. Januar sei die Weiterentwicklung des Komplotts gegen den Repräsentanten des kurdischen Volkes Abdullah Öcalan. „Bei der Genossin Sara (Sakine) kommt mir ‚unabhängige Frau‘ in den Sinn. Sie war durch ihre Lebensfreude bekannt. Obwohl sie über ein sehr großes Wissen und viele Erfahrungen verfügte, hat sie sich ideologisch stets weiter entwickelt. Das zeigt, wie tief ihr Streben bei ihrer Suche nach Freiheit war“, so Sterk. Serdem Dilovan erklärte, dass sie die Verschwörung vom 9. Januar auf dem Kato zu tiefst missbilligen. „Es gibt seit Jahren einen unerbittlichen Kampf. Wir werden immer den Weg der Märtyrer gehen. Das kapitalistische System versklavt die Frauen und nimmt ihnen die Freiheit. Alle Frauen in Kurdistan, alle Frauen die Freiheit wollen können ihre Freiheit gewinnen, wenn sie den Weg gehen, den die drei Genossinnen gegangen sind.“ Roni Serhat: Heute ist der Jahrestag der Ermordung von Genossin Sakine. Dieses Attentat hat uns zu tiefst berührt. Genossin Sakine ist für den Frauenfreiheitskampf des 21. Jahrhunderts eine der wichtigsten Führungspersönlichkeit. Das Komplott von Paris ist ein Komplott gegen die Freiheit, gegen die Freiheit aller Menschen. Wir, die Militanten von Abdullah Öcalan, müssen den Kampf unbedingt zum Sieg führen. 2014 werden wir an allen Fronten unseren Kampf verstärken, damit wir die Verantwortlichen zu Rechenschaft ziehen können. Delila Agiri: Die beste Antwort auf dieses Komplott ist, die Frauenfreiheitsbewegung zu stärken; nur so können wir unseren MärtyrerInnen gerecht werden. Das gerade Genossin Sakine als Ziel ausgesucht wurde hat die Absicht gehabt, die neuen Friedensgespräche mit Abdullah Öcalan zu liquidieren. In der Geschichte unseres Kampfes und im Angesichts unsere MärtyrerInnen haben wir wichtige Antworten geben können. Wenn wir die demokratischen Bemühungen stärken, wird das eine richtige Antwort auf dieses Massaker sein. In diesem Sinne werden wir als Guerillas unserer Verantwortungen und Pflichten gerecht werden. Wenn wir von der Genossin Sakine sprechen, dann kommt uns gleich Widerstand in den Sinn. Durch ihren Widerstand in dem Gefängnis von Amed (Diyarbakir) wurde sie eine Symbolfigur. Ihr Standpunkt vor allem als Frau, wie sie Widerstand geleistet hat, ist von historischem Wert. Wir, die kurdischen Frauen und vor allem als junge Frauen, werden in den Fußstapfen der Genossin Sakine gehen. Hevi Welat: Vor allem als Frau hat mich dieses Attentat zutiefst betroffen. Es war ein großer Traum von mir, mich mit den Genossinnen in diesen Bergen zu treffen. Genossin Sakine war eine Frau die auch lange Zeit in den Bergen gekämpft hat. Sie hat für die Freiheit der Frauen vieles realisiert und auf den Weg gebracht. Wenn ich Genossin Sakine sage, dann kommt mir das Leben in den Sinn. Bei der Konfrontation mit meiner Identität und bei dem Erkennen meiner eigenen Kultur hat Genossin Sakine eine große Rolle gespielt. Wir werden den Weg weiter gehen den sie gegangen ist. Wir werden sie niemals vergessen. Vor allem die jungen Frauen müssen den Weg der Genossinnen Sara, Rojbin und Ronahi folgen und sich noch stärker einbringen. Viyan Afrin:
Es ist sehr schwierig, meine Gefühle auszudrücken. Ihr Tod ist für uns
sehr schwer und deshalb werden wir den Widerstand erhöhen, indem wir ihrem
Weg folgen. Ihr ganzes Leben bestand aus Widerstand und Kampf. Das ist
so beeindruckend. Um diesen Widerstand zu stärken, muss sich unser Volk
an der Revolution beteiligen, sich noch viel stärker einbringen. Wir müssen
diese Wahrheit realisieren. Beritan Levend: Vor allem als kurdische Jugendliche verurteilen wir dieses Attentat gegen die Genossinnen Sara, Ronahi und Rojbin. An diesem Tag gedenke ich aller MärtyrerInnen Kurdistans. Wir Frauen müssen uns viel stärker in die Ideologie unsere Genossinnen Sara, Ronahi und Rojbin vertiefen. Jeder Angriff gegen diesen Freiheitsweg muss eine verdiente Antwort bekommen. Wir werden ihre Bemühungen nicht verkommen lassen. Wenn ich Genossin Sara sage, dann kommt mir ein freies Leben in den Sinn. Genossin Sara hat ihr Leben dem kurdischen Volk und der Freiheit der Frauen gewidmet. Wir werden diesen Kampf niemals fallen lassen. Um ihrem Kampf gerecht zu werden haben Tausende von Saras, Ronahis und Rojbins diesen Kampf aufgenommen und führen ihn weiter. Evindar Deniz:
Heute haben wir uns hier versammelt, um den Genossinnen Sara, Rojbin und
Ronahi zu gedenken. Ihr Tod bedeutet auf der einen Seite Schmerz und auf
der anderen Seite das Licht, dass unsere Zukunft erleuchtet. ANF, 12.01.2013, ISKU |
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