YPG erreicht Şengal – Gefechte mit IS begonnen Laut örtlichen Quellen haben Kämpferinnen und Kämpfer der Volksverteidigungseinheiten (YPG) Şengal kurz nach der Mittagszeit erreicht. Sie haben gleich den Kampf gegen die Organisation Islamischer Staat (IS) aufgenommen. Die Kämpfe konzentrieren sich im Norden von Şengal im Ort Sinunê. Die südkurdischen Peshmergekräfte halten sich laut derselben Quelle weiterhin aus den Kämpfen gegen IS heraus. Nach zweitätigen Auseinandersetzungen hatten die Peshmerge am 3. August ihre Stellungen verlassen und die yezidische Bevölkerung von Şengal im Kampf gegen die Islamisten alleingelassen. Nach Şengal sollen die zur KDP gehörenden Peshmerge auch das Gebiet Rabia, an der Grenze zu Rojava, vor den voranschreitenden Islamisten der IS kampflos verlassen haben. Rund 400 Mitglieder der Peshmerge sollen vor IS über den Grenzübergang Til Koçer nach Rojava geflohen sein. Auch in Rabia kommt es seither zu Auseinandersetzungen zwischen YPG und IS. In Şengal sollen die Mitglieder von IS bereits die ersten Massaker an der Zivilbevölkerung verübt haben. Laut Angaben des Pressesprechers der PUK (Patriotische Union Kurdistan) in Mosul Xeyri Şengali sollen die Islamisten im Tıl Izer bei Şengal zwölf Menschen aus derselben Familie ermordet haben. Zudem seien Dutzende Mädchen und junge Frauen von den Islamisten entführt worden. Auch Meldungen von Zerstörungen religiöser Stätten der Yeziden durch die Islamisten werden vermeldet. Seit den frühen Morgenstunden befinden sich tausende Menschen aus Şengal auf der Flucht. Die Familien, die keine Fahrzeuge mehr für ihre Flucht finden konnten, sollen zu Fuß in die Berge im Umfeld der Stadt geflohen sein. ANF, DIHA, 03.08.2014, ISKU |
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