Militäroperation gegen Schule, die kurdischen Unterricht anbietet Im Dorf Kerwas (Yalaza)
im Bezirk Pîran (Lice) herrscht große Anspannung, seit Soldaten eine Operation
begonnen haben, um eine Schule zu zerstören, die im neuen Schuljahr kurdischen
Unterricht anbieten will. Das Gouverneursamt hat kürzlich die Zerstörung der Schule angeordnet, die von der Bevölkerung wegen des Fehlens einer Bildungseinrichtung im Dorf errichtet wurde. Nach den vorliegenden Berichten haben sich am frühen Donnerstag hunderte Soldaten, unter ihnen auch Spezialeinheiten, in einem Konvoi aus 30 gepanzerten Fahrzeugen und begleitet von Verwaltungs- und Katasterbeamten in das Dorf begeben. Als die Soldaten in das Dorf vorrückten, stellte sich ihnen die Bevölkerung als lebende Schutzschilde entgegen. Nach einer halbstündigen Auseinandersetzung zogen sich die Soldaten in das Dorf Ortaç (Menyas) zurück und sperrten die Straßen zu den Dörfern Sisê, Kerwas, Cinêzur und Menyas sowie die Straße zwischen Lice und Amed für den Verkehr. Die Spannung im Dorf
ist nach wie vor groß; etwa 200 Menschen kampieren neben der Schule, um
weitere Versuche der Zerstörung zu unterbinden. Die DorfbewohnerInnen
haben das kurdische Volk und die gewählten Abgeordneten aufgefordert,
sie in ihrem Kampf für das Recht auf Muttersprache zu unterstützen. ANF, 11.09.2014, ISKU |
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