Rojava/Nordsyrien: Massaker des „Islamischen Staates“ an Zivilbevölkerung von Til Hemis Bei Operationen der Volksverteidigungseinheiten (YPG) im Kanton Cizîrê gegen den Islamischen Staates IS, kommt es seit dem 13. September zu schweren Gefechten zwischen beiden Seiten. Laut Angaben der YPG mussten sich IS-Kämpfer, nachdem sie schwere Verluste erlitten haben, aus Til Maruf und Ebugayf in der Nähe von Til Hemis zurückziehen. Bei ihrem Rückzug sollen die Mitglieder des IS die Zivilbevölkerung als lebende Schutzschilde benutzt und diejenigen, die sich dagegen wehrten, kaltblütig ermordet haben. Rund 50 Zivilisten sollen hierbei ums Leben gekommen sein. Außerdem erreichte die Nachrichtenagentur ANHA die Meldung, dass IS-Mitglieder die Dörfer, die sie verlassen mussten, zum Teil niedergebrannt haben sollen. Die Demokratische Verwaltung des Kantons Cizîrê verurteilte am 15.09. das Massaker mit scharfen Worten und forderte die internationale Öffentlichkeit dazu auf, gegenüber diesen Gräueltaten des IS nicht zu schweigen. In der schriftlichen Erklärung der Verwaltung heißt es unter anderem: „Sie haben bei dem Massaker 50 zivile Bürger brutal ermordet. Die Banden des IS benutzten Zivilisten, die sich weigerten in ihren Reihen zu kämpfen, als zivile Schutzschilde im Gefechtsgebiet. Außerdem wurden mehr als 60 Häuser von Menschen, denen die Flucht vor dem IS gelang, in Brand gesteckt. Ein Teil der Menschen, die zu fliehen versuchten, wurden von den Mitgliedern des IS gefasst. Über die aktuelle Lage dieser Menschen ist derzeit nichts bekannt." Nach den schweren Verlusten für den IS in Til Hemis nahmen sie die Wohngebiete der Stadt Qamişlo unter Raketenbeschuss. Am Nachmittag des 14.09. kamen dabei fünf Menschen, darunter drei Kinder, ums Leben. Die Dschihadisten feuerten wahllos Raketen ab, von denen einige auch jenseits der türkischen Grenze in Nisêbîn (Nusaybin) einschlugen. Auch in Serê Kaniyê kommt es seit dem 13.09. erneut zu Auseinandersetzungen zwischen dem IS und Einheiten der YPG. Laut Angaben der YPG konnten bei zwei Angriffen auf Stellungen des IS den Dschihadisten schwere Verluste zugefügt werden. Auch ein Munitionslager des IS konnte vernichtet werden. ANF, 15.09.2014,
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