Rückweg nach Kobanê versperrt – Tausende an der Grenze zu Kobanê an Einreise gehindert Tausenden Menschen, die aufgrund von Attacken des Islamischen Staates (IS) Kobanê in Richtung Pîrsûs (Suruç) Nordkurdistan/Südosttürkei verlassen hatten, wird nun untersagt, die Grenze zurück nach Kobanê zu passieren. Diese Menschen dürfen angeblich aufgrund von Nachrichten der AKP-Regierung, Kobanê sei evakuiert, nicht zurückkehren. Sie werden an der Grenze bei Mürşitpınar von türkischen Militäreinheiten festgehalten. Nach ihren Angaben soll nach Wünschen der türkischen Regierung Kobanê menschenleer gemacht werden, aber sie werden Wege finden, zurück nach Hause zu gelangen. Dreitausend Menschen, die gestern am Grenzübergang von Mürşitpınar festgehalten worden sind, überquerten die Grenze trotz aller Versuche sie daran zu hindern. Etwa zweitausend andere warten weiterhin in Pîrsûs und den umliegenden Dörfern. Der 62-jährige Teyyar A., der nach eigenen Angaben vor vier Tagen angekommen ist, sagt, er habe die Scheinheiligkeit der türkischen Politik gesehen: „In der Tat haben wir unser Heimatland verlassen, weil eine Atmosphäre der Panik geschaffen worden war. Nachdem wir die Grenze überquert hatten, empfingen uns türkische Minister mit offenen Armen und zeigten ihr unschuldiges Gesicht. Jetzt, da wir versuchen nach Kobanê zurückzukehren, greifen sie uns mit Schlagstöcken an.“ Huseyin M., der mit seiner Familie nach Pîrsûs kam, nachdem IS-Banden das Dorf Qeremox angegriffen hatten, sagte, dass die Menschen zurückzukehren wollen: „Ich habe meine Familie hier gelassen, aber ich will nach Kobanê gehen, um es zu beschützen. Der türkische Staat hält uns hier fest. Wir haben die Alten, die Kranken und die Kinder hierher gebracht, aber jetzt wollen wir unser Heimatland verteidigen. Der türkische Staat will nicht, dass wir gehen. Uns ist bewusst, dass sie Kobanê menschenleer wollen. Diejenigen, die bei unserer Ankunft gelächelt haben, greifen uns nun an, weil wir zurück wollen.“ ANF, 24.09.2014, ISKU |
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