KCK: Die AKP muss Rechenschaft für das Massaker von Roboskî ablegen Am 28.12.2011 wurden im Grenzgebiet von Nordkurdistan nach Südkurdistan (Türkei/Irak) beim Dorf Roboskî in der Provinz Şirnex (Şırnak) 34 kurdische Zivilisten im Alter von 12 bis 25 Jahren bei einem Angriff der türkischen Luftwaffe getötet. Zum dritten Jahrestag des Massakers von Roboskî hat der Kovorsitz des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften KCK eine schriftliche Erklärung veröffentlicht, in der an die barbarische Tötung der jungen Menschen erinnert wird. In der Erklärung wird den Familien der Getöteten nochmals das Beileid ausgesprochen und erklärt: „Wir erneuern unser Versprechen, von dem kolonialistischen AKP-Staat Rechenschaft für das Roboskî-Massaker einzufordern.“ Wir dokumentieren einige Auszüge aus der Erklärung: „Während der kolonialistische türkische Staat auf der einen Seite eine Politik der ökonomischen Zerstörung, militärischen Besatzung und des politischen und kulturellen Genozids gegenüber Kurdistan anwendet, ermordet er im Bombenhagel Kurdinnen und Kurden, die zur Sicherung ihrer Existenz ‚grenzüberschreitend‘ Handel betreiben. Es gibt so gut wie keinen Tag, an dem der AKP-Staat keine Kurden an der Grenze zu Rojava, Süd- und Ostkurdistan erschießt. Das grundlegende Ziel der unbegrenzten Spezialkriegsführung gegenüber der kurdischen Gesellschaft ist, die Kurden aus ihrer Heimat zu vertreiben und sie von der Freiheitsbewegung zu trennen. (…) Dieses Massaker ist in der Geschichte unseres Freiheitskampfes der barbarischste Akt. Die Realität die dem Massaker von Roboskî zu Grunde liegt, ist die kurdenfeindliche Mentalität der AKP. Das Massaker von Roboskî wurde ohne Beachtung von Kriegsregeln geplant und bewusst ausgeführt. Erdoğan und die AKP-Regierung haben dieses Massaker geplant und die Entscheidung dazu getroffen. Aus diesem Grund wurde trotz drei vergangener Jahre kein Verantwortlicher für dieses Massaker festgenommen, noch ein Verfahren begonnen. (…) Ohne eine Aufarbeitung des Roboskî-Massakers, ohne eine Bestrafung der Verantwortlichen, wird es keinerlei Schritte zu einer Lösung der kurdischen Frage und zur Demokratie geben können. Der AKP-Staat ist schuldig. Die AKP muss Rechenschaft für das Massaker ablegen. Als Bewegung und als Gesellschaft führen wir unseren Kampf auch, um Rechenschaft zu ziehen für die hunderten Kinder, Jugendlichen und Frauen, die beim Gezi-Park-Aufstand, dem Massaker von Roboskî, in Kurdistan und der Türkei durch Kugeln der Polizei oder Jandarmarie getötet worden sind. (…) Aus diesem Grund rufen wir die Gesellschaften in Kurdistan und der Türkei, alle revolutionären und demokratischen Kräfte dazu auf, das mörderische Gesicht der AKP aufzudecken und den Kampf auf allen Ebenen zu erhöhen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können. ANF, 26.12.2014, ISKU |
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