Langer Marsch für Öcalan: KCD-E ruft zur Beteiligung auf Unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan“ finden Märsche von Frankfurt, Luxemburg und Bern nach Straßburg statt. Der Kongress der demokratischen Gesellschaft der KurdInnen in Europa (KCD-E) ruft alle Menschen aus Kurdistan und alle FreundInnen auf, sich daran zu beteiligen. Auf Grund des 16. Jahrestages des Komplotts gegen Abdullah Öcalan werden Kurd*innen und ihre Freund*innen von Frankfurt (1. Feb.), Luxemburg (2. Feb.) und Bern (4. Feb.) aus einen langen Marsch nach Straßburg durchführen, um das Bewusstsein für die kurdische Frage zu stärken und die Freiheit von Öcalan zu fordern. Am 1. Februar wird der Marsch in Frankfurt starten und am 12. Februar in Straßburg enden. Am 13. Februar werden die Millionen von Unterschriften der Petition „Freiheit für Abdullah Öcalan“ veröffentlicht und dem europäischen Rat vorgelegt. Der Marsch aus Bern Unter der Losung „Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan“ steht der Marsch von Bern nach Straßburg. Der von der kurdischen Frauenbewegung organisierte Marsch wird unter dem Transparent „ Frauenmarsch für die Freiheit von Öcalan“ gehen. Vor 16 Jahren, am 15. Februar 1999, wurde der Repräsentant des kurdischen Volkes Abdullah Öcalan mit Hilfe eines internationalen Komplotts in Nairobi, Kenia, entführt und dem türkischen Staat übergeben. „Seit er mitten im Bosporus, auf der Insel Imralı, eingesperrt ist, befindet er sich in Einzelhaft. Trotz dieser schwierigen und repressiven Bedingungen hält Herr Öcalan an seine Bemühungen für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage fest. Er ist Architekt einer Vielzahl von Initiativen für eine friedliche Lösung mit dem türkischen Staat. Ein Erfolg der bisherigen Bemühungen ist, dass während der letzten zwei Jahre Treffen mit Offiziellen des türkischen Staats für eine friedliche und politische Lösung des kurdischen Konflikts stattfanden. Die kurdische Seite betrachtet ihn als ihren Chefunterhändler. Auf Grund von Herr Öcalans Bemühungen und Appellen schlossen die türkische Armee und die kurdische Guerilla einen Waffenruhe. Diese rettete tausende Menschen das Leben. Trotz all dieser Aktionen wird er weiterhin in Einzelhaft gehalten. Öcalan ist der Anführer eines Volkes. Er darf nicht länger unter diesen Bedingungen festgehalten werden. Er muss sofort freigelassen werden“, so der KCD-E. Die KCD-E beschreibt Öcalan nicht nur als politischen Wegbereiter, sondern er ist gleichzeitig Theoretiker, Akademiker und ein Vorsitzender mit hohem sozialem Ansehen. Er entwickelte das Fundament der Frauenbefreiungsideologie mit tausenden von Kaderinnen und inspirierte die Entwicklung der kurdischen Frauenbefreiungsbewegung und ihren jetzigen weltweiten Ruf. „In einer Region wie dem Mittleren Osten, in der religiöse Intoleranz und reaktionäre, soziale Kräfte vorherrschend sind, haben kurdische Frauen im Kampf gegen den IS sowie sozial und politisch große Fortschritte gemacht. In dieser Hinsicht waren Herr Öcalans Bemühungen entscheidend. Frauen in Kobanê, Rojava und dem restlichen Kurdistan sind beim historischen Kampf gegen den IS an vorderster Front“, unterstreicht das Schriftstück der KCD-E. Der Frankfurter Marsch Der Marsch von Frankfurt aus findet auch unter dem Slogan „Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan“ statt. Die zweite Mitteilung des Frankfurter Marsches ist „Unterstützt Kobanê und Şengal“ und ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Kantone in Rojava wahrzunehmen. Kobanê leistet seit vier Monaten Widerstand gegen die fortlaufenden Angriffe des IS und es besteht weiterhin Gefahr. „Trotz der Krise wurde in Kobanê noch kein humanitärer Korridor geöffnet. Der türkische Staat hat noch keinen solchen Korridor erlaubt und unterstützt weiter den IS“, sagt der KCD-E. Die Erklärung errinnert daran, dass in Şengal durch die dauernden Angriffe des IS die humantäre Krise weiter geht. „Es sind weiterhin über 3500 êzîdisch, kurdische Frauen in der Hand des IS. Diese Frauen sind mit sexueller Gewalt, Versklavung und Folter konfrontiert. Trotz des Widerstandes der HPG (Volksverteidigungskräfte) Guerillas und der Şengal-Verteidigungseinheiten (YBS) ist Şengal noch nicht ganz befreit. Die Kämpfe dort halten an.Hunderttausende können nicht nach Hause zurückkehren und brauchen dringend Hilfe.“ Die Kurd*innen haben in den letzten vier Jahren in der Region Rojava Kantone aufgebaut und verwalten sich selbst während ein Bürgerkrieg das restliche Syrien zerreißt. Die KCD-E betont, dass die Verwaltung sich nicht nur aus Kurd*innen zusammensetzt, sondern alle Teile der Gesellschaft (Kurd*innen, Araber*innen, Syrer*innen, Armenier*innen, Muslim*innen, Christ*innen, Êzîd*innen und Alevit*innen) in dem System vertreten sind. Die KCD-E sagt weiter, dass Rojava seit den letzten drei Jahren von mit Al-Qaida verbunden Gruppen wie Al-Nusra und dem IS angegriffen werden und von allen Seiten von einem Embargo umschlossen sind. „Die Gefahr, die von salafistischen Gruppen wie dem IS ausgeht, ist für alle klar zu sehen. Das Ausmaß der Bedrohung zeigte sich beim Charlie-Hebdo-Massaker in Paris. Die Verteidigungskräfte aus Rojava (YPG/YPJ) sind die wirksamste Kraft im Kampf gegen den IS. Diese Kräfte bekommen immer noch nicht die internationale Unterstützung, die sie brauchen. Diese Politik muss sich ändern. Damit das passiert, müssen die Kantone aus Rojava beachtet werden“, so die Erklärung. Der Marsch aus Luxemburg „Freiheit für Abdullah Öcalan - Freiheit für Kurdistan“ sowie „Seit kein Teil dieser Ungerechtigkeit, streicht die PKK von der Liste der terroristischen Organisationen“ sind die Slogans des Marsches aus Luxemburg. Daran erinnernd, dass die PKK und ihr nahestehende Organisationen in Rojava und Südkurdistan die Front gegen den IS bilden, unterstreicht die KCD-E, dass es paradox von den USA und der EU ist die PKK auf ihren Terrorlisten zu führen, obwohl sie im Kampf gegen den IS auf der gleichen Seite stehen. Noch unlogischer ist, dass der IS und die PKK zusammen auf diesen Listen stehen. Diese Anomalie muss beendet werden. Die PKK steht im Gespäch mit dem türkischen Staat. Zur Befriedigung der Türkei wurde die PKK verboten. Aber Genug ist Genug. Aus diesem Grund möchten wir den Aufruf nochmal wiederholen: „Seit kein Teil dieser Ungerechtigkeit, streicht die PKK von der Liste der terroristischen Organisationen“ DIHA, 21.01.15, ISKU |
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