Kerboran: Polizei überfällt Protest gegen den Ilısu-Staudamm Am Montag, 13.04., wurde eine von den Jugend- und Frauenversammlungen der DBP (Partei der Demokratischen Regionen)in Kerboran(Dargeçit) im Bezirk Mêrdîn( Mardin)organisierte Nachtwache von der türkischen Polizei Überfallen. Die Nachtwache wurde aus Protest zum Neubeginn der Arbeiten am Ilısu Staudamm eingeführt, weil dieser die Antike Stadt Heskîf (Hasankeyf) überfluten lassen wird. Die Nachtwache begann
am Montag nach einem von der Jugend und den Frauen der DBP organisierten
Marsch von Êlih (Batman) nach Mêrdîn unter dem Motto „xwedi derkeve (in
Besitz nehmen)“. „Ava av azadi (Wasser Wasser Freiheit)“ und „Be xweza jiyan nabe (Es gibt kein Leben ohne die Natur)“ skandierend marschierten die Protestierenden auf der Straße Richtung Ilısu-Staudamm, wo das Zelt für die Nachtwache aufgebaut wurde. Mitglieder der DBP-Jugendversammlung aus der Provinz Şirnex (Şırnak) beteiligten sich auch an dem Marsch. Mit gepanzerten Fahrzeugen und Wasserwerfern blockierte die Polizei die Straße und verhinderte, dass ein Fahrzeugkonvoi die Seite der Nachtwache erreichen konnte. Eine Presseerklärung der DBP-Jugendversammlung wurde nach dem Marsch verlesen, in dem darauf hingewiesen wurde, dass das kapitalistische System alles in eine Ware und in maximalen Profit umwandelt. „Das kapitalistische System berechnet nicht den Schaden an der Natur und dem sozialen Gefüge.“ Die Erklärung ruft die tausende vom türkischen Staat über Jahre hinweg entvölkerten Dörfer in Erinnerung, wodurch die kurdische Bevölkerung in die Stadt getrieben und zu Lohnsklaven gemacht wurden, nur um das Land auszubeuten. Der Ilısu-Staudamm bedroht die Antike Stadt Heskîf, ergänzt die Erklärung und ruft die Menschen dazu auf, besitz von ihrer Natur zu nehmen. Die Polizei
überfällt das Zelt und entfernt Poster von Öcalan ANF, 14.04.15, ISKU |
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