Paris: Mord an Sakine, Leyla und Fidan kommt vor Gericht Nach dem Ende der Untersuchungen zu den am 09. Januar 2013 durchgeführten Morden an Sakine Cansız, PKK Mitbegründerin, Fidan Doğan, Vertreterin vom KNK (Nationalkongress Kurdistan), sowie an Leyla Şaylemez, Aktivistin der kurdischen Jugendbewegung, wurde der Fall nun dem Gericht überstellt. Ömer Güney, Angeklagt des Mordes an den drei kurdischen revolutionären Frauen, wird nun vor ein Pariser Sondergericht für schwere Verbrechen gestellt, wobei der genaue Termin noch nicht feststeht. Die Untersuchungen zeigen auch die Beteiligung des türkischen Geheimdienstes auf. Güney wird Mord in Verbindung mit einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Untersuchung bezog sich auf den türkischen Geheimdienst (MIT) und seine Rolle bei der Vorbereitung und dem Provozieren des Massakers. Trotzdem waren die offiziellen Stellen nicht in der Lage festzustellen, ob die türkische Politik den Befehl zu den Morden erteilt hat. Türkische Offizielle verweigerten die Zusammenarbeit mit den Pariser Ermittlern und teilten somit auch nicht die Informationen, die der Geheimdienst zu der Tat hat. Die französische Regierung veröffentlichte nur Dokumente, die sowieso schon bekannt waren, verheimlichten aber ihre Informationen über den Täter. Die Ermittler stellten fest, das Güney ein Agent des MIT war, der die Aufgabe hatte, die kurdische Bewegung zu infiltrieren, um sie auszuspionieren und Attentate zu begehen. Die französische Staatsanwaltschaft beschloss im Mai 2015, 2 Jahre nach den Morden, den Fall abzuschließen. Am 12. Januar 2014, 3 Tage nach dem ersten Jahrestag der Morde, gelangte eine Sprachaufzeichnung an die Öffentlichkeit, auf der man den Schützen hört, wie er mit zwei Mitgliedern des türkischen Geheimdienstes über die Mordpläne redet. Zwei Tage nach dem Bekanntwerden der Aufnahmen kam ein Dokument zum Vorschein, das den Mörder instruiert, Sakine Cansız zu ermorden. Das Schriftstück war unterschrieben von ranghohen Beamten des MIT, darunter der Vizepräsident S. Asal und Geheimdienst Präsident H. Özcan. Das Dokument wurde am 18. November 2012 erstellt und versprach einen Lohn von 6.000 € für den Mord. ANF, 14.08.2015,
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