PKK: Ankara hat die Unterdrückung der Kurd_innen und der demokratischen Kräfte zum ZielDas Zentralkomitee der PKK (Arbeiter_innenpartei Kurdistans) hat eine Stellungnahme über das Massaker in der türkischen Hauptstadt Ankara, bei dem über hundert Menschen getötet und viele verletzt worden sind, veröffentlicht. Die PKK äußerte, dass das Massaker als ein Teil des Krieges gegen die kurdische Freiheitsbewegung und die demokratischen Kräfte der Türkei von der AKP verübt wurde, mit dem Ziel sie zu unterdrücken und zu beseitigen. Das Massaker wird als die letzte Stufe von Angriffen des Spezialkrieges des türkischen Staates gegen das kurdische Volk und die demokratisch-sozialistischen Kräfte beschrieben und als eines der tödlichsten in der Geschichte des Kampfes des Volkes für Demokratie und Freiheit. Die PKK unterstrich, dass der wirkliche Schuldige des Massakers die AKP sei, auch wenn sie versucht, die Schuld auf den IS (Islamischen Staat) zu schieben, um die eigene Beteiligung zu verdecken. DIE ENTSCHEIDUNG FÜR
KRIEG WURDE AM 30. OKTOBER 2014 GETROFFEN DAS MASSAKER VON ANKARA
HAT ZUM ZIEL KURD_INNEN UND DEMOKRATISCHE KRÄFTE ZU UNTERDRÜCKEN Laut der PKK ist die Allianz der kurdischen Freiheitsbewegung und der demokratischen Kräfte der wirkliche Grund, warum die Regierung sie ins Visier nimmt, einschüchtert und Massaker wie in Pirsûs (Suruç) und Ankara durchgeführt werden. „Es ist nicht möglich, das Massaker ohne eine Bewertung der politischen Lage in der Türkei und der Einstellung der politischen Kräfte zu verstehen. Die demokratischen Kräfte in der Türkei, Intellektuelle, Autor_innen und Journalist_innen sind ein bevorzugtes Ziel nach den Wahlen vom 7. Juni geworden. Wenn die demokratischen Kräfte eine Einheit in der Türkei bilden wollen, werden die Angriffe diese Kräfte weiter zum Ziel haben, um die Bildung einer Einheit zu verhindern." Nichts unterscheidet
die Zeit des schmutzigen Krieges heute mit der Zeit in den 1990er Jahren,
es geht von vorne los. Die PKK erklärte, dass das Massaker von Ankara
nur eine Fortsetzung der Massaker von Amed und Pirsûs sind, sowie der
vom IS und Kräften des tiefen Staates geführten Offensive vom 24. Juni
2014, um Kobanê zum Fall zu bringen, bei diesem Massaker verloren hunderte
Frauen und Kinder ihr Leben. All diese Entwicklungen summieren sich seit dem 30. Oktober 2014 zu einer praktischen Entscheidung für den Krieg. Die PKK erklärte dazu, dass dieser Krieg nicht nur in den Bergen geführt wird, sondern überall dort, wo sich Kurd_innen und demokratische Kräfte befinden. NIEMAND SOLLTE SEINE
SICHERHEIT DEM STAAT UND DER REGIERUNG ANVERTRAUEN DER GEMEINSAME KAMPF
MUSS VERSTÄRKT WERDEN DIESE ATTACKEN SIND
NICHTS VORÜBERGEHENDES In der Stellungnahme wird außerdem betont, dass der Geist des 7. Junis sich in ein demokratisches Bündnis formieren und mit einem gemeinsamen Ziel voranschreiten muss, was bedeutet, die Demokratisierung der Türkei und die Freiheit Kurdistans zu erreichen. „Das Massaker in Ankara hat erneut verdeutlicht, dass es aktuell unvermeidlich ist, die Alleinherrschaft der AKP zu brechen und eine neue, demokratische Türkei mit all ihrer Vielfalt aufzubauen", erklärte die PKK und rief gleichzeitig alle sozialistischen, demokratischen, ethnischen und religiösen Gruppen auf, eine Front des gemeinsamen Kampfes zu verstärken, um die Alleinherrschaft der AKP zu zerschlagen. ANF, 13.10.2015, ISKU |
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