DEMOKRATIE-
UND EUROPAWAHL TÜRKEI
Am 3. November 2002 finden in der Türkei vorgezogene Neuwahlen statt.
In Erwartung der Demokratisierung des Landes.
Im Zeichen der Verbindung mit Europa.
In der Hoffnung auf die Erfüllung der "Kopenhagener Kriterien":
der Rechtsstaatlichkeit, der Menschenrechte, der uneingeschränkten
Anerkennung der Rechte der Minderheiten.
In der Hoffnung auf dauernden Frieden und Gerechtigkeit für alle.
Wir haben unsere Kandidatur angemeldet. Für diese Ziele. Im ganzen
Land.
Die "Demokratische Partei des Volkes" (HADEP) hat ihre Kandidatinnen
und Kandidaten aufgestellt. Für das neue Parlament der Türkei.
Bereit zur aktiven Mitwirkung. Mit Perspektiven und Plänen für
eine Türkische Republik des Dialogs. Im Rahmen einer zivilgesellschaftlichen
Wirklichkeit, einer neuen türkischen Republik des gegenseitigen Respekts,
der Anerkennung und Toleranz.
Diese entscheidenden Wahlen sind in sich selber ein entscheidender Test
zur beweiskräftigen Fundierung demokratischer Intentionen auf einem
besseren Weg in die Zukunft. Sie bedürfen in ihrer Durchführung
der demokratischen Transparenz eines fairen und offenen Wahlprozesses,
damit das Verfahren, wie das Ergebnis, die Zustimmung aller Wählerinnen
und Wähler und auch die der europäischen Öffentlichkeit
und ihrer Institutionen erfährt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 stand die HADEP für Parlaments-
und Kommunalwahlen zur Verfügung. Ihre demoskopische Bedeutung ist
belegt durch die Existenz von 37 gewählten Bürgermeistern und
kommunalen Kräften, die dem erklärten Gesellschaftsprojekt der
HADEP zur Verfügung stehen: Frieden, Demokratie, Menschenrechte und
Freiheit. Die letzten Parlamentsvoten in der Türkei ergaben für
HADEP eine Quote von 1,5 Millionen Wählerstimmen oder 34 Abgeordneten
für die Große Nationalversammlung - wenn dies die willkürlich
eingeführte 10 % Hürde nicht verhindert hätte.
Jenseits der bei allen Wahlen erfahrenen massiven Repression, der systematischen
Einschüchterung und Behinderungen bei allen Urnengängen der
Vergangenheit, hätte die HADEP unzweifelhaft mit einem weit besseren
Ergebnis rechnen können.
Heute ist die HADEP-Kandidatur erneut von einem Verbotsverfahren bedroht.
In einer Türkei, die nach Europa will. Statt anerkannt freie und
unbehinderte demokratische Wahlen diesem Ziel zu widmen, droht das türkische
Verfassungsgericht mit einem womöglich negativen Urteil rasch noch
vor den Abstimmungen. Schon diese virulente Drohung ist geeignet, andere
prinzipiell bündnisbereite Parteien von der Kooperation mit uns abzuschrecken.
Um der staatlich geplanten Zwangsauflösung zu entgehen, die nach
Bekanntgabe der Kandidaten bei der Hohen Wahlkommission ergehen möchte,
hat unsere Partei sich entschlossen, mit den demokratischen Parteien Sozialistische
Demokratische Partei (SDP, Akin Birdal, ehem. Vorsitzende des Menschenrechtsvereins
IHD als Vorsitzender), Partei der Arbeit (EMEP, Levent Tüzel als
Vorsitzender) auf der Liste der Demokratische Volkspartei (DEHAP, Mehmet
Abbasoglu als Vorsitzender) als Demokratie-, Freiheits- und Arbeitplattform
bei den November-Wahlen aufzutreten.
Es ist zwar ein Wahlbündnis, aber viel mehr ein Demokratiebündnis.
Ein Bündnis mit dem Ziel alle Kräfte zu bündeln, um den
notwendigen und zugleich schwierigen Weg der Demokratisierung, des Friedens
und des Wohlstandes gemeinsam gestärkt gehen zu können.
Durch
Einschränkung unserer demokratischen Rechte behindert und die faktischen
Wahlbehinderungen der Vergangenheit vor Augen, stellen wir uns dennoch
überzeugt unter schwierigen Bedingungen zur Wahl. Im klaren Bewusstsein
der Tatsache, dass ohne uns und unsere Wählerinnen und Wähler
die Demokratie in der Türkei niemals vollendet werden kann.
Als unabdingbarer Bestandteil einer zivilen Gesellschaft verlangen wir
eine freie und offene Wahl. Zu Gunsten der Türkei. Im Interesse Europas.
Heute rufen wir die europäischen Institutionen dringend auf, Wahlbeobachter
zu den Urnengängen in die Türkei zu entsenden.
Zuständig
bei uns sind für die Wahlbeobachterdelegationen:
Faik
Yagizay (spricht Kurdisch, Englisch und Türkisch): 0172 27 69 002
Güle Polat (spricht Deutsch und Türkisch): 0172 80 61 256
Diese Wahlen soll allein die Demokratie gewinnen. Mit uns!
Helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere Forderung!
HADEP PARTEI
EUROPAVERTRETUNG
Faik
Yagizay
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