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IHD-Menschenrechtsbilanz für 1998
Am 31. Dezember legte Akin Birdal, der Vorsitzende des Menschenrechtsvereins
IHD, die Abschluß-„Menschenrechtsbilanz 1998“ für die Türkei
der Öffentlichkeit vor.
Danach wurden 1998 2.500 weitere Anklagen gegen türkische staatliche
Stellen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht.
Zusätzlich erfaßte der IHD 1998:
* 167 Morde „unbekannter Täter“,
103 außergesetzliche Tötungen, zumeist infolge Folter,
1.951 Personen kamen bei Gefechten ums Leben,
90 Getötete und 164 Verletzte infolge Angriffen auf Zivilisten,
27 Personen sind „verschwunden“,
449 Personen wurden gefoltert,
39.604 Personen wurden in Polizeihaft genommen,
3.454 wurden dann später auch förmlich verhaftet,
848 Personen wurden von Sicherheitsorganen angegriffen und bedroht,
die Bewohner von 30 Dörfern wurden vertrieben,
17.443 Personen verloren ihren Arbeitsplatz aus politischen Gründen
oder wegen gewerkschaftlicher Betätigung,
410 Angriffe auf Gefangene wurden registriert,
135 politische Vereinigungen und Publikationen wurden geschlossen,
133 Personen wurden wegen „Gedankenverbrechen“ zu Gefängnis verurteilt.
(rül)
Aus: Kurdistan-Rundbrief, Nr. 1, Jg. 12, 13.1.1999
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