Yedinci
Gündem Online, 5. Februar 2002
Historischer
Schritt der PKK
FRANKFURT
/ MHA - Der PKK-Parteirat hat auf seiner 5. Allgemeinen Versammlung
beschlossen, im Rahmen der Neustruktrukturierung und der Strategie
der Veränderung und des Wandels innerhalb der Grenzen der
EU und der Türkei die Arbeit unter dem Namen PKK einzustellen.
Heute
wurde das Abschlusskommunique der Parteiratsversammlung veröffentlicht,
die Ende Januar stattgefunden hat. Darin vertritt der Parteirat
die Linie der demokratischen Veränderung in der Region
und fordert die Türkei auf, auch den KurdInnen Rechte zuzugestehen.
Das kurdische Volk, die Intellektuellen und die demokratische
Öffentlichkeit seien dazu aufgerufen, den Kampf für
Demokratie und Frieden zu verstärken. Weiter heisst es
in dem Kommunique: "Wir sind entschlossen, die von der
Parteiführung aufgezeichnete Linie der Veränderung
und Neustrukturierung zu vertreten." Nach einer umfassenden
Diskussion über die auf internationalem Gebiet mit dem
11. September neu entstandenen politischen Phase, deren Einwirkung
auf den Mittleren Osten, die intensiven Entwicklungen im Irak
und in Südkurdistan, die im Rahmen der Muttersprachenkampagne
in der Türkei entstandene Serhildan-Bewegung sowie die
Phase der strategischen Veränderung und Neustrukturierung
der PKK fällte der Parteirat Beschlüsse, die zukunftsweisend
und von historischer Bedeutung sind. (...)
11.
September wird neues System erschaffen
Der
PKK-Parteirat bewertete die mit den Angriffen vom 11. September
begonnene Zeit als eine Entwicklungsphase, die ein neues internationales
System anstrebe, das das 21. Jahrhundert prägen werde.
Mit welchen Methoden und in welchem Zeitraum auch immer, als
Resultat werde zwangsläufig ein neues internationales System
entstehen. Diese Entwicklungsphase habe in den neunziger Jahren
mit dem Zusammenbruch des sowjetischen Systemes begonnen. Die
Ereignisse vom 11. September drückten in der Phase der
Überwindung des internationalen Systems des 20. Jahrhunderts
die Entwicklung einer neuen Etappe aus, die zu neuen Ergebnissen
führen werde. Dieser Fakt werde durch die Erklärung
des Beginn des dritten Weltkrieges des Hauptaktors der neuen
Phase, den USA, ausgedrückt, die einen langangelegten Kampf
anstreben. Innerhalb dieser neuen Phase wird ein vielseitiger
Kampf stattfinden, so der PKK-Parteirat, mit dem alle Strukturen,
jegliche Gedankenweise, Politik- und Beziehungsform des 20.
Jahrhunderts überwunden werde. "Mit welchen Methoden
die Änderungsphase auch immer stattfinden wird, letztendlich
wird das neue internationale System, das das 21. Jahrhundert
prägen wird, überall dort, wo Menschen leben, einen
demokratischeren, friedlicheren und auf Zusammenarbeit setzenden
Charakter annehmen, der mit der globalen Komplexität übereinstimmt.
Wie in der Geschichte wird im Vordergrund des Kampfes, der das
internationale System des 21. Jahrhunderts formen wird, unsere
Region stehen: der Mittlere Osten, wo auch das Ergebnis erschaffen
werden wird."
Mit
dem nach dem 11. September begonnenen kurzfristigen Afghanistankrieg
habe sich die gesamte politische und militärische Kraft
auf den Mittleren Osten konzentriert.
"Diese
Tendenz hat gezeigt, mit welch schwerwiegenden Widersprüchen
und Problemen der Mittlere Osten beladen ist, der im ersten
Viertel des 20. Jahrhunderts durch die imperialistische Teile-und-Herrsche-Politik
und die Aufteilung der Welt als Resultat eines Krieges geformt
worden ist. Es ist unübersehbar geworden, dass diese schweren
Widersprüche und Probleme unbedingt gelöst werden
müssen, damit es einen Fortschritt der Menschheit auf wirtschaftlichem,
sozialem, politischen und kulturellen Entwicklungsniveau geben
kann."
Veränderung
des Mittleren Ostens
Die
im Mittleren Osten herrschenden monarchistischen, autokratischen
und oligarchischen politischen Systeme müssten zwangsläufig
überwunden werden. Die Region als ganzes habe Bedarf nach
einer umfassenden Phase der Veränderung und des Wandels.
Weiterhin betrachtet der Parteirat "die Schaffung einer
demokratischen Einheit der Gemeinschaften in der Region sowie
die Überwindung der bestehenden Teilung wie sie bei den
KurdInnen und AraberInnen zu sehen ist", als eine dringende
Notwendigkeit. Für die Verwirklichung einer solchen Einheit
müsse eine mentale Revolution stattfinden, die wiederum
die Durchsetzung eines demokratischen Denksystems und die Überwindung
von Nationalismus sowie des religiösen und linken Denksystems
erfordere, welches über einen eingeschränkten und
repressiven Inhalt verfüge. (...)
Der
PKK-Parteirat vertritt die Auffassung, dass hinter allen Problemen
im Mittleren Osten die kurdische Frage sowie der im Palästina-Israel-Konflikt
aktuell gewordene arabisch-israelische Widerspruch stehe. "Die
miteinander verwobenen Probleme aus der Vergangenheit erfordern
eine Lösung für die gesamte Region und somit eine
sofortige Lösung der kurdischen und palästinensischen
Frage. Der Ort, an dem beide Fragen gemeinsam konzentriert werden,
ist der Irak. Somit wird es das zukünftige System des Irak
sein, das das System des Mittleren Ostens festlegt."
Es
sei eindeutig, dass der sich im Mittleren Osten intensivierende
Systemkampf seinen Fokus im Irak habe, so der PKK-Parteirat.
"Der Systemkampf im Irak wird festlegen, wie das neue System
des Mittleren Ostens aussehen wird. Dieses wiederum wird zum
Masstab des neuen internationalen Systems werden und seine Eigenschaften
bestimmen. Es ist offensichtlich, dass der sich im Irak konzentrierende
Kampf einen regionalen und internationalen Charakter hat und
dieser Kampf ein Kampf zwischen dem alten und dem neuen System,
dem alten und dem neuen Status Quo darstellt. In diesem Kampf,
in dem sich das politische und militärische Niveau in der
kommenden Zeit verschärfen wird und mit dem versucht werden
wird, eine Lösung zu schaffen, wird der Platz unserer Partei
und unseres Volkes ohne jeglichen Zweifel nicht an der Front
des alten Status Quo sein, indem die KurdInnen verleugnet und
vernichtet werden sollen, sondern an der Front der Veränderung,
die ein neues System schaffen will. Unsere Partei wird sich
nicht in die Front der Repression, Zersplitterung und und des
Terrors einreihen, sondern in die Front der Demokratie, des
Friedens und der freien Einheit. Denn nur hier können ebenso
wie das kurdische Volk die Völker der Region und die demokratischen
Kräfte weltweit gewinnen."
´Kurdischer
Frieden ein Muss`
In
diesem Rahmen sei auch der innere Frieden zwischen den KurdInnen
eine unbedingte Notwendigkeit, so der Parteirat. "Die 5.
Parteiratsversammlung betrachtet es als erforderlich, ein weiteres
Mal alle kurdischen politischen Kräfte, Parteien, Organisationen
und Intellektuelle zur Schaffung einer internen Lösung
dazu aufzurufen, gemeinsam vorzugehen und die für einen
kurdischen Frieden, eine kurdische Demokratie und Einheit notwendige
demokratische Veränderung zu vollziehen. Zweifellos sind
es die Völker des Mittleren Ostens und ihre demokratischen
Kräfte, die die Demokratie im Mittleren Osten und die demokratische
Einheit der Völker errichten werden."
´Lösung
innerhalb der Region`
"Demokratisierung
und gemeinsame Lösung müssen innerhalb der Region
selbst und von den Kräften der Region geschaffen werden.
Zu diesem Zweck und um jegliche von aussen kommende Intervention
zu unterbinden, ruft unsere 5. Parteiratsversammlung alle politischen
Kräfte der Region, DemokratInnen und Intellektuelle dazu
auf, mit ihren dogmatischen Denkmustern zu brechen, sich auf
eine demokratische politische Struktur einzulassen und auf dieser
Basis den neuen und vereinten Mittleren Osten zu erschaffen,
indem die kurdische und palästinensische Frage sowie alle
Probleme der Region mit demokratischen Methoden und auf der
Grundlage der Zusammenarbeit gelöst werden. Es ist selbstverständlich,
dass von aussen internveniert wird, wenn die eigenen Probleme
nicht gelöst werden können und die Umwelt aufgrund
dessen Schaden erleidet. Die momentane Lage des Mittleren Osten
entspricht dieser Beschreibung. Natürlich hat auch ein
äusserer Eingriff gegen den heutigen politischen Status
Quo, der Teilung und Anti-Demokratie beinhaltet, einen gewissen
Sinn und Wert, wenn er eine Veränderung anstrebt. Unsere
Partei ist gegen äussere Eingriffe, wenn sie der Bewahrung
des alten Status Quo dienen. Für Interventionen, die eine
Veränderung des Status Quo anstreben, betrachtet sie es
als erforderlich, dass die Veränderung auf Demokratie ausgerichtet
ist und den demokratischen Willen der Region zur Grundlage nimmt."
Türkei-Regime
steht im Widerspruch zur Zivilisation
Weiter
erinnerte der PKK-Parteirat daran, dass die Türkei als
ein Land, das in der Geschichte eine äusserst kraftvolle
Veränderungsdynamik hervorgebracht hat, heute eine schwere
wirtschaftliche und politische Krise erlebt, weil sie ihre oligarchische
Struktur und ihre dogmatische und eng-nationalistische Mentalität
nicht überwinden könne, die einer Veränderung
im Wege stehen. Aufgrund dieser Struktur stehe die Türkei
im Widerspruch zur Realität des 21. Jahrhunderts und dem
Zeitalter der demokratischen Zivilisation. Die Lage der Türkei
beschreibt der Parteirat folgendermassen:
"Die
Türkei verteidigt ein politisches Gedankensystem, dass
im Mittleren Osten und weltweit hundert Jahre zurück liegt.
Mit der Politik der USA, die sie als strategischen Freund betrachtet,
erlebt sie Widersprüche und den Beitritt zur Europäischen
Union betreffend macht sie keine Fortschritte. Deshalb ist die
Türkei, die im Besitz der reichsten Quellen der Welt ist,
zu einem zurückgebliebenen, vom Ausland abhängigen
und hilftsbedürftigen Land geworden, in dem Hunger und
Armut herrschen."
Hauptverantwortlich
für diese Situation sei die herrschende Mentalität
der Türkei und das darauf aufbauende oligarchische System.
Um diese Rückständigkeit zu überwinden und das
Niveau entwickelter Länder zu erreichen, müsse das
bestehende politische Gedankensystem überwunden werden
und eine radikale demokratische Veränderung und Verwandlung
stattfinden. Grund für die Krise der Türkei sei die
Angst vor der kurdischen Frage und die Unfähigkeit, eine
Lösung dafür zu finden. "Der Schlüssel für
eine Demokratisierung, die jede Art von Weiterentwicklung der
Türkei ermöglichen wird, ist die Lösung der kurdischen
Frage."
Scharfe
Reaktion auf Intoleranz im Thema Muttersprache
Das
kurdische Volk habe einen glorreichen Kampf für eine demokratische
Lösung der kurdischen Frage ausgefochten, die auch der
Bevölkerung der Türkei zugute kommen könne. Die
Haltung, die zu Newroz 2001 von einer halben Million Menschen
gezeigt wurde, werde jetzt von den Studierenden fortgesetzt.
"Bei
der Forderung Hunderttausender von kurdischen Kindern und Jugendlichen
nach der Möglichkeit, kurdisch zu sprechen und Kurdisch-Unterricht
zu erhalten, die von der Grundschule bis zu den Universitäten
und trotz jeder möglichen Art von Repression gestellt wird,
sowie der in diesem Rahmen vom kurdischen Volk und demokratischen
Kräften entwickelte demokratische politische Serhildan
sind die Macht, die eine demokratische Lösung der kurdischen
Frage und somit die demokratische Veränderung der Türkei
erzwingen wird. Diese Aktionsform, mit der ein grundlegendes
Menschenrecht eingefordert wird und ausgeprägt demokratische
Methoden aufweist, bietet Staat und Gesellschaft der Türkei
eine Gelegenheit von historischem Wert. (...) Aber obwohl eine
bedeutsame Diskussion stattfindet, haben die Intellektuellen
und PolitikerInnen der Türkei diese Realität noch
nicht ganz begriffen. Die oligarchische Führung des Landes
weist diese historische Gelegenheit zurück und greift auf
ihre Verleugnungspolitik zurück, die sie mit aller Gewalt
anwendet. Dementsprechend steigen im Inland Repression und Verhaftungen
gegen Kinder und Jugendliche, die kurdisch sprechen und schreiben
wollen, zunehmend an. Im Ausland dagegen werden alle Ressourcen
der Türkei an verschiedene Staaten und Kapitalorganisationen
verschleudert, um die Forderung nach dem demokratischsten und
menschlichsten Recht der Geschichte als terroristisch abstempeln
zu können. Mit dieser Politik schaufelt die Türkei
sich selbst ihr Grab. Sie wird die Zukunft aller in der Türkei
Lebenden verdunkeln."
Demokratische
Geduld reicht nicht unendlich
"Die
Überzeugung der zivilen und militärischen Führung
der Türkei, nicht den Weg zu einer demokratischen Veränderung
für die Entwicklung der Türkei einschlagen zu wollen
und für Raub und Ausbeutung profitsüchtiger Kreise
das bestehende Repressions- und Ausbeutungssystem mit gewalttätigen
Methoden fortzusetzen zu wollen, nimmt an Kraft zu. Wir halten
es für eine historische Pflicht, die momentane Führung
des Landes ein weiteres Mal zu verwarnen. Es sollte nicht vergessen
werden, dass die von unserer Partei entwickelte Gelegenheit
eines einseitigen Friedens und einer demokratischen Lösung
sowie die von unserem Volk erwiesene Geduld und Sensibilität
nicht bis in alle Ewigkeit Gültigkeit hat."
In
dieser Hinsicht werde das Jahr 2002 zum Jahr der Entscheidung,
so der PKK-Parteirat. "Wer im Besitz von Verantwortungsgefühl
und einer demokratischen Herangehensweise ist, ist dazu verpflichtet,
ein weiteres Mal nachzudenken und das ihm zufallende zu erfüllen."
Nicht nur die bestehende Führung des Landes stehe in dieser
Pflicht und Verantwortung. "Diese Situation, die die Zukunft
bestimmt, geht jeden etwas an, der in der Türkei lebt.
Jeder muss dazu Stellung beziehen." Eine Türkei, die
nicht frei und demokratisch ist und in der es sich nicht leben
lässt, habe einschliesslich der EU keinen Platz in der
Welt der demokratischen Zivilisation. (...)
Zum
heldenmutigen Widerstand des kurdischen Volkes
Nach
einem 15-jährigen heldenmütigen Widerstand habe das
kurdische Volk auch heute ein hervorragendes Beispiel im demokratischen
Kampf geliefert. "Es hat eine richtige und wirksame Linie
des demokratischen Kampfes eingehalten, um unsere nationalen,
kulturellen und demokratischen Rechte einzufordern, die das
System des 20. Jahrhunderts verleugnet hat. Dieser Kampf ist
der gerechteste, menschlichste und demokratischste Kampf der
Welt. Somit ist es erforderlich, ohne jedes Zögern in demokratischem
Rahmen und mit kreativen Methoden den Kampf mit grosser Entschlossenheit
und Konsequenz fortzusetzen, bis wir unsere menschlichen, nationalen
und demokratischen Rechte bekommen haben. In diesem Kampf ist
es ebenso wichtig, wie die Verbotsstruktur des Staates zu überwinden,
eine Bewusstwerdung der Gesellschaft der Türkei zu erreichen
und sie zur demokratischen Einheit zu bringen. Ebenso wichtig
wie die Forderung nach Rechten an den Staat ist es, für
die Weiterentwicklung der kurdischen Sprache und Kultur unsere
eigenen, speziellen Methoden anzuwenden und unsere Anstrengungen
zu erhöhen. Die nationale demokratische Lösung muss
vorrangig jeder in sich selbst erschaffen. Jeder kurdische Mensch
muss zu einem dafür arbeitenden Militanten werden, jedes
kurdische Haus zu einer Schule. In den Dörfern und Städten
müssen wir uns vereinigen, in Institutionen und Einrichtungen
organisieren und sie für diesen Zweck nutzen. Unsere Forderung
nach dem Recht auf kurdischen Unterricht und kurdische Veröffentlichungen
ist ein grundlegendes Menschenrecht, auf das wir niemals verzichten
werden und für das wir mit jeder demokratischen Methode
kämpfen werden."
Zum
internationalen Komplott
Der
PKK-Parteirat erklärte in seinem Abschlusskommunique, dass
das Jahr 2002 zum Jahr werde, in dem auf der Basis dieser gerechtfertigten
Forderung das kurdische Volk seine demokratischen Aktivitäten
erhöhen und die Kraft für eine demokratische Lösung
entwickeln werde. Er forderte, dafür am 15. Februar, dem
dritten Jahrestag der Entführung des PKK-Vorsitzenden Abdullah
Öcalan durch einen internationalen Komplott, ein ausdrucksstarkes
Beispiel zu geben. Der 15. Februar sei "ein schwarzer und
unglücklicher Tag in der Geschichte der Partei, deren Führung
die KurdInnen wiederbelebt und der Aufklärung und Zivilisation
zugeführt" habe. "Die einzig richtige Haltung
gegen diesen dunklen Angriff, der von der internationalen Reaktion
durchgeführt wurde, um unsere Hoffnungen zu zerstören
und unsere aufklärerische Entwicklung zu vernichten, ist
die Zurückschlagung dieses Angriffes, indem wir unser nationales
Bewusstsein, unseren Geist und unsere Einheit entwickeln. Mit
diesem Ziel ist es in der Zeit um den 15. Februar unsere Hauptaufgabe,
demokratische Aktivitäten gegen den Komplott und für
den Vorsitzenden zu entwickeln. Jeder kurdische Mensch zwischen
sieben und siebzig Jahren muss den 15. Februar in diesem Sinne
begehen, indem schwarze Kleidung getragen, getrauert und gefastet
wird, alle Arbeiten niedergelegt werden und jeder sich vollkommen
für den Kampf gibt. Nationale Einheit und Geist müssen
auf die höchste Ebene gebracht werden."
Änderungen
auf dem 8. Kongress
Im
Abschlusskommunique des PKK-Parteirats wird nach der Auswertung
ausserdem eine wichtige Entscheidung im Rahmen des demokratischen
Wandels und der Neustrukturierung öffentlich gemacht: "Gemäss
der vom Parteivorsitzenden entworfenen neuen Strategie hat die
Neustrukturierung eine wichtige Ebene erreicht. Der Parteirat
betrachtet es als notwendig, diese Arbeit mit Entschlossenheit
fortzusetzen und mit dem 8. Kongress in erfolgreicher Form zu
einem Ergebnis zu kommen. Die neu erschaffenen Organisierungen
werden weiterentwickelt. Um dabei die Neustrukturierung zu vervollständigen,
sind Beschlüsse zu der notwendigen organisatorischen Arbeit
gefasst und ein Plan entworfen worden. In diesem Rahmen ist
es als notwendig erachtet worden, insbesondere innerhalb der
Grenzen der Europäischen Union und auch der Republik Türkei
alle politischen, organisatorischen und praktischen Arbeiten
unter dem Namen PKK einzustellen. Ab sofort wird es innerhalb
der EU und der Türkei keine Arbeit mehr unter dem Namen
PKK geben. Unsere bestehende Arbeits- und Organisationsstruktur
wird gemäss dieses Beschlusses zügig alle notwendigen
Massnahmen für eine Neustrukturierung treffen. Aus diesem
Anlass fordern wir unsere AnhängerInnen in Europa auf,
sich diesem Beschluss entsprechend zu verhalten und sich innerhalb
der YDK (Kurdische Demokratische Volksunion) und KNK (Kurdistan
National Kongress) sowie allen anderen in gesetzlichem und demokratischem
Rahmen gegründeten Einrichtungen zu organisieren und so
ihre Tätigkeiten fortzusetzen. Desweiteren rufen wir unsere
SympathisantInnen und AnhängerInnen in der Türkei
dazu auf, sich der neuen Phase und der Linie des Vorsitzenden
entsprechend selbst zu organisieren und zu kämpfen.
Mit
dieser und ähnlichen Entscheidungen werden wir unsere organisatorischen
Neustrukturierungen entsprechend der neuen Phase fortsetzen.
Auf dem 8. Parteikongress werden einhergehend mit einem grundlegenden
demokratischen Wandel einschliesslich des Namens jede Art von
Veränderungen und Neuerungen zu einem klaren Ergebnis kommen.
Wir sind fest entschlossen, auf der von unserem Vorsitzenden
entworfenen Linie der Veränderung und Neustrukturierung
zu marschieren. Wir glauben daran, dass demokratische Veränderung
und Wandel Erfolg und Entwicklung hervorbringen werden, Konservativismus
und Nichtveränderung dagegen zu Verfall und Auflösung
führen. In dieser Überzeugung rufen wir unsere gesamte
Parteistruktur und unser Volk dazu auf, entschlossen auf der
vom Vorsitzenden entworfenen Linie der Veränderung und
Neustrukturierung zu marschieren, sich selbst zu erneuern und
aktiv und erfolgreich am Entwicklungsprozess teilzunehmen."
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