Etwa
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aus Deutschland,
Italien, Frankreich, der Schweiz, Belgien und Österreich
dem Aufruf unseres Vereins folgen und zum diesjährigen
kurdischen Neujahrsfest Newroz in der Türkei und Kurdistan
sein.
Newroz
wird nun mehr als 2500 Jahren neben anderen Völkern auch
vom kurdischen Volk als Widerstands- und Befreiungsfest gegen
die Ungerechtigkeit und Unterdrückung gefeiert. Bislang
konnten keine Repressions- und Abschreckungsversuche die Kurden
daran hindern ihre Forderung nach Freiheit, die sie mit Newroz
konkretisieren und symbolisieren, zu stellen. Es ist bekannt,
daß die Repression seit der Gründung der Türkischen
Republik verstärkt wurde. Seit Jahren wird Newroz von
Millionen von Kurdinnen und Kurden in Feststimmung gefeiert.
Im letzen Jahr kamen allein in Diyarbakir mehr als 500.000
Menschen zusammen. Sie bündelten ihre Forderung nach
Freiheit, Demokratie und Frieden. Dies ist auf den legitimen
Kampf des kurdischen Volkes, als auch auf den hohen Preis
den es zahlen mußte zurück zu führen.
Nachdem
die türkischen Sicherheitskräfte 1992 brutal gegen
Newrozteilnehmer vorgegangen waren und dabei mehr als 100
Menschen getötet haben, wurden seit dem aus Europa Menschenrechtsdelegationen
zum 21. März 2002 in die Türkei und den kurdischen
Gebiete entsandt. Newrozdelegationen sind seitdem eine fester
Bestandteil der solidarischen demokratischen Öffentlichkeit
geworden.
Bislang
haben mehrere Delegationsgruppen Istanbul, Adana, Diyarbakir,
Urfa, Dersim, Van und Batman erreicht. In den kommenden Tagen
werden sich auch die restlichen Gruppen auf den Weg in die
Türkei und Kurdistan machen, um am Newroztag in mehreren
Städten zur Beobachtung anwesend zu sein. Die Gruppen
werden neben der Teilnahme an dem Newrozfest auch Recherchen
zur Menschenrechtssituation durchführen und diese später
dokumentieren. Im festen Glauben, dass das diesjähriger
Newrozfest einem Referendum des kurdischen Volkes gleich kommen
wird und einen großen Beitrag für den Frieden,
für demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung sein
wird, rufen wir die Öffentlichkeit und die Presse dazu
auf, aufmerksam gegenüber den Entwicklungen am Newroz
zu sein.