Willkommen beim Kurdistan Informationszentrum Köln
  
  
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Mai '98
  
 

ES LEBE DER TAG DER WERKTÄTIGEN! 

Seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion wird von den USA eine „Neue Weltordnung“ propagiert.  Doch brachte dieses Projekt bislang für die ausgebeuteten Völker einzig ein Mehr an Unterdrückung und Repressalien.  Die imperialistischen Staaten streben nach der Erweiterung ihrer „Ausbeutungsstrategien“, wobei - als ein Aspekt - die von Menschen geleistete Arbeit gegen die Menschheit eingesetzt wird. Der Mensch wird um eines Stückes Brot willen abhängig gemacht, gleichzeitig muß er sich dem System gegenüber beugen. Die Arbeiter und Werktätigen, sozialen und politischen Bewegungen bis hin zu Gewerkschaftlern, die ihre Rechte zu verteidigen suchen und den Kampf dafür auf breiter Ebene organisieren, werden auf verschiedenste Weise bekämpft.  Es ist eine Punkt erreicht, wo die Menschheit im System ‘ertrinkt’, dabei gehen vor allem die menschlichen Werte verloren. Statt schöpferischen Wirkens und Arbeitsvermögens des Menschen wird einzig die Technik in dem Vordergrund gestellt; dies ist Teil des Prozesses, in dem mehr und mehr Menschen aus der Produktion entfernt werden.  Als Folge dieser Entwicklung kommt es immer häufiger zu sozialer Degeneration und Entfremdung der Menschen untereinander, was sich zum Beispiel in schweren psychischen Störungen äußert.  All dies sind Ergebnisse des Kapitalismus.  Wichtige Werte der Menschheit wie Hoffnung, Liebe und Brüderlichkeit verlieren heutzutage ihre Bedeutung. Den Platz dieser Werte nehmen Gewalt, Krieg und Ausbeutung von Mensch und Natur ein. Den Menschen wird der Egoismus und die Ellenbogenmentalität als die einzige Lebenseinstellung vorgeschrieben, indem propagiert wird, daß ein solidarisches Miteinander nicht möglich sei. Es ist der Versuch der Imperialisten, den Menschen zu entmündigen und moralisch verfaulen zu lassen. 
Gleichzeitig wird die Ausbeutung der Natur seitens der Imperialisten in bisher nicht gekanntem Maße intensiviert und nimmt Züge einer globalen Bedrohung an. Ungeheure Mengen an Giftmüll und deren globale Verschiebung oder die Vernichtung der Natur ganzer Regionen durch gigantische Projekte der Ausbeutung von Rohstoffen sind nur zwei Beispiele für die ungeheure Dimension, welche das kapitalistische Verwertungsinteresse erreicht hat.  Für die Interessen einer sehr kleinen Minderheit werden zahlreiche Menschen geopfert. Aufgrund der Logik, mehr und mehr Gewinn erzielen zu wollen, werden Kriege nicht beendet; sondern sogar angeheizt.  Während zum Beispiel viele Völker in Afrika Hunger leiden, werden ihnen - ohne ihre Einwilligung -, anstelle von Lebensmitteln Bomben und Waffen verkauft, die von Arbeitern in Europa produziert werden. Oder es gibt z.B. die Tatsache, daß in den letzten Jahren in Kurdistan mit den verkauften Waffen mehrere tausend Menschen getötet wurden. Darüber hinaus wurden Menschen aus unserem Land, für die keine sozialen Lebensmöglichkeiten mehr bestehen, als billige Arbeitskräfte in alle Welt zerstreut.  Es ist die Aufgabe aller Menschen, vor allem aber die der Werktätigen, die diese Erde eigenhändig gestalten, diesen Entwicklungen ein Ende zu bereiten. 
Die Behauptung der Imperialisten, der Sozialismus sei vernichtet, wird durch die Bewegung der PKK widerlegt. Der Sozialismus als Bewegung gegen Unterdrückung, Erniedrigung und Ausbeutung lebt weiter und ist die internationalistische, friedliche, freiheitliche und brüderliche Basis für den Kampf um Menschlichkeit.  Die PKK scheut sich nicht vor Verantwortung und legt besonderen Wert auf die Ausarbeitung von Lösungen zu jedem Thema, angefangen von der Ausbeutung der Natur bis hin zur Entfremdung der menschlichen Beziehungen untereinander, von der Unabhängigkeit der Völker bis hin zu Eigenständigkeit des Menschen.  Besonderen Wert legt die Arbeiterpartei Kurdistans auf die Schaffung einer neuen Gesellschaft, die den vom Kapitalismus geschaffenen individualistischen und egoistischen Menschen überwindet.  Unter dem Vorsitz von Abdullah Öcalan wird ein Kampf um bessere Bedingungen für das friedliche und brüderliche Zusammenleben aller Völker geführt. 
Das kurdische Volk ist gezwungen, einen sehr aufwendigen Guerillakampf zu führen. Die Angriffe des faschistischen türkischen Regimes und der hinter ihm stehenden imperialistischen Mächte gegen Kurdistan - ohne Beachtung des Völker- und Kriegsrechts - zielen auf den sich in der PKK realisierenden Sozialismus. Der türkische Staat tritt die menschlichen Werte mit Füßen und sucht Zuflucht in der Intensivierung der psychologischen Kriegführung.  Als letzte Hoffnung versucht der türkische Staat, durch die Liquidation der kurdischen Befreiungsbewegung seine Auflösung zu verhindern. 
Die größte Unterstützung seitens der Werktätigen der verschiedenen Länder für unsere Befreiungsbewegung wäre der Einsatz für ein Ende der Waffenlieferungen an den türkischen Staat. Die Zusammenarbeit, die Unterstützung und das Bündnis aller Werktätigen der Welt, insbesondere der kurdischen und türkischen Arbeiterklasse, ist die primäre und bedeutendste Notwendigkeit, um den Widerstandskampf zu stärken und zum Erfolg zu führen. 
Der 1. Mai ist ein wichtiger Ausdruck des sozialistischen Widerstandes, 
der sich bis zum heutigen Tage erhalten hat und dem wir mit unserem 
Handeln Bedeutung geben. Die respektvolle Annäherung an den 
1. Mai mit seiner wahren Bedeutung ist auch nur mit einer sozialistischen Ideologie möglich. Mit dem Ergebnis, das unser Widerstandskampf hervorruft, gratulieren wir am 1. Mai den fortschrittlichen Werktätigen der ganzen Welt und allen Völkern, die Widerstand leisten. 
Es lebe der 1. Mai 
Es lebe die PKK, ARGK, ERNK 
Es lebe der Sozialismus 
Es lebe der Vorsitzende APO! 
                  1. Mai 1998 

ERNK-Europavertretung