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    PRESSEERKLÄRUNGEN 
  
 
November '98
  
05. November 1998
 

Nachfolgend dokumentieren wir aus aktuellem Anlaß eine Presseerklärung der Europavertretung der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans, ERNK:
 

Am 24. Oktober 1998 gab es in Van, im Distrikt Catak/ Region Kelaxte ein Gefecht, in dem die ARGK-Guerilla Ronahi (Andrea Wolf) lebend von den türkischen Spezialteams gefangen genommen und später hingerichtet wurde. Unsere Genossin Ronahi hat mit ihrem internationalistischen Verständnis in Kurdistan an der Seite des kurdischen Volkes gegen Faschismus und Ausbeutung gekämpft. In diesem Kampf ist sie gefallen. 
In Erinnerung an sie verbeugen wir uns respektvoll und möchten erneut die Notwendigkeit der Verbundenheit mit unseren Gefallenen hervorheben.

Unsere Partei hat im Januar 1995 die Genfer Kriegskonvention aus dem Jahre 1949 sowie die Zusatzprotokolle aus dem Jahre 1977 unterzeichnet und damit alle Verpflichtungen durch diese Unterschrift garantiert. Wie bereits vor diesem Datum, werden auch danach die Verpflichtungen mit großer Genauigkeit eingehalten. Verschiedene Male kamen türkische Soldaten in Gefangenschaft, die dann freigelassen und dem Internationalen Roten Kreuz übergeben wurden. Am 8. Dezember 1996 wurden 5 türkische Soldaten einer Delegation aus der Türkei übergeben, die aus dem Vorsitzenden des Menschenrechtsvereins IHD, Akin Birdal, dem Abgeordneten der Refah-Partei, Fetullah Erbas und einem Vertreter des Mazlum-Der bestand.

Obwohl wir diese Verpflichtungen eingehalten haben, hat die Türkische Republik das Zusatzprotokoll aus dem Jahre 1977 noch nicht einmal unterzeichnet. Jeden Tag werden alle diese internationalen Vereinbarungen (durch die türkische Armee) verletzt. Die Hinrichtung der ARGK-Guerilla Andrea Wolf ist dafür das jüngste Beispiel.

Wir laden alle verantwortlichen Unterzeichnerstaaten und internationale Institutionen diesbezüglich ein, ihre Aufmerksamkeit auf die Einhaltung der Genfer Kriegskonvention zu richten. Die Türkische Republik ist in Sachen Kriegsverbrechen ein Land, das den Rekord hält. Wir fordern, daß dies ein Ende findet und die Verbrechen von einem Kriegsverbrechergericht verurteilt werden.
 

Europavertretung der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans, ERNK
4. November 1998