Vorsitzender der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, Abdullah Öcalan
in Italien
Europaweite Sympathiekundgebungen von Kurdinnen und Kurden
Gruppe griechischer Parlamentsabgeordneter reist nach Italien
Am 12. November 1998, 21.00 Uhr MEZ, landete der Vorsitzende der Arbeiterpartei
Kurdistans, PKK, Abdullah Öcalan mit einem regulären Linienflug
in Rom. Der PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan äußerte sich
in einer Erklärung an den kurdischen Fernsehsender MED-TV folgendermaßen:
„Die italienische Regierung war darüber informiert, daß ich
nach Italien reisen werde. Es werden die notwendigen Schritte unternommen,
um mir in diesem Land einen Aufenthalt als politische Persönlichkeit
zu ermöglichen. Es ist noch zu früh, um eine Erklärung darüber
abzugeben, ob sich alles positiv oder negativ entwickelt. Ich appelliere
an mein Volk, an die Freunde und an die Öffentlichkeit, alle diesbezüglichen
Entwicklungen aufmerksam zu beobachten.“
Die italienischen Behörden bestätigten die Einreise von Abdullah
Öcalan. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung liegt noch nicht
vor.
Um ihre Unterstützung für den PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan
zu verdeutlichen, wird eine Gruppe griechischer ParlamentarierInnen nach
Rom reisen. 109 Abgeordnete hatten am 7. November eine Erklärung verabschiedet,
in der die Einreise von Abdullah Öcalan nach Griechenland befürwortet
wurde. Internationale Unterstützung für den PKK-Vorsitzenden
würde die Türkei unter erheblichen Zugzwang setzen, endlich den
Weg für eine friedliche Lösung des Krieges in Kurdistan frei
zu machen. Zuletzt hatte die PKK am 1. September 1998 einen einseitigen
Waffenstillstand gegenüber der Türkei erklärt.
Europaweit versammelten sich tausende von Kurden und Kurdinnen zu spontanen
Sympathiekundgebungen für Abdullah Öcalan. In Versammlungen auf
öffentlichen Plätzen forderten sie die internationale Anerkennung
ihres politischen Führers (Repräsentanten). Weiterhin wurde bekannt,
daß sich in vielen europäischen Ländern Kurdinnen und Kurden
auf den Weg nach Italien gemacht hat.
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