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    PRESSEERKLÄRUNGEN 
  
 
November '98
  
    Köln, den 17. November 1998
     

    Nachfolgend dokumentieren wir die Erklärung Abdullah Öcalans 
    vom 16.11.1998 an die Presse und Öffentlichkeit:

    „Mit dem Mut, den mir die Größe seiner Geschichte, die offene, demokratische Prägung seines Volkes und die demokratische Struktur seiner Regierung verliehen haben, bin ich am 12.11.1998 auf dem Luftweg von Moskau in die Hauptstadt Italiens, nach Rom, gekommen, wo ich mich seither befinde. Mein grundlegendes Ziel ist es, eine Stimme sein zu können - für die Sorgen um die Existenz, Identität und Freiheit eines der ältesten Völker der Geschichte, für das kurdische Mosaik, das seit hunderten von Jahren in Kurdistan, dem Herzen des Mittleren Ostens, dieser Wiege der menschlichen Zivilisation, zerstörerischen Kriegen unterworfen ist, das auch heute unter einer völlig unausgewogenen Kräftekoalition, durch Völkermord und Putsche vernichtet werden soll; ebenso wie für das armenische und das assyrische Volk, die gleichfalls dort leben. Indem ich einen Kampf wagte, der richtige und falsche Seiten hatte, bin ich bis heute gekommen, bin ich bis nach Rom gelangt.

    Dies ist wahrlich ein Gang, der dem des Heiligen Petrus gleicht und er ist im Begriff, ein Ende zu erreichen. Es ist unausweichlich, für die realen Kriegsprobleme in dieser Region eine Lösung durch eine Politik finden, die die zivilisierte Methode ist. Kulturen und die Freiheit der Völker mit Methoden des Völkermords anzugreifen ist, entspricht in keinster Weise dem Menschen. Wir müssen dem Einhalt gebieten. Was meinen Teil angeht, so bin ich gegen jeglichen Terror - auch wenn er von uns ausgeht. Ich bin bereit, alles in meiner Macht stehende zu tun, damit er sofort beendet wird. Dafür wünsche ich lediglich, daß die Menschheit, vor allem die Vereinten Nationen, die Europäische Union und ähnliche Körperschaften, die Menschenrechte und Demokratie verteidigen, sich als Beobachter, und wenn möglich, auch als Handelnde in Bewegung setzen.

    Ich bin nach Italien gekommen, um hierfür den Schlüssel zu liefern. Ich möchte mich hier aufhalten, um die dafür notwendigen politischen Arbeitsbedingungen zu erlangen. Ich erkläre, den Werten der Bevölkerung dieses Landes, die den Gesetzen Form verliehen hat, höchst respektvoll und verbunden zu sein. Ich versichere, daß es nicht gegen die Interessen Italiens verstoßen wird, wenn uns diese Möglichkeit zugestanden wird, sondern im Gegenteil wird es eine Ehre sein, die seiner Geschichte angemessen ist. Jetzt möchte ich meinen Dank und meinen Respekt mit Stolz zum Ausdruck bringen.“