Köln, den 16. Februar 1999
Eilmeldung!
Das Leben des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan ist nach seiner
Verschleppung
in die Türkei in höchster Gefahr.
Für das Zentralkomitee der PKK und die Generalkommandantur der
ARGK, erklärte
Nizamettin Taä am 16. Februar 1999 telefonisch gegenüber
dem Fernsehsender
MED-TV, daß der Vorsitzende der PKK, Abdullah Öcalan, am
Abend des 15. Februar
in einer geheimdienstlichen Aktion aus der griechischen Botschaft in
Nairobi/
Kenia in die Türkei verschleppt worden sei. Taä beschuldigte
die USA, Israel
und die Türkei für die Aktion verantwortlich zu sein. Auch
die griechische und
die kenianische Regierung seien für das Komplott verantwortlich.
Das Leben des
PKK-Vorsitzenden sei in höchster Gefahr. Taä forderte eine
Garantieübernahme
für die Sicherheit des Lebens von Abdullah Öcalan. Angriffe
auf das Leben des
PKK-Vorsitzenden würden entsprechend beantwortet werden.
In der kurzen Erklärung rief Taä dazu auf, daß die Länder
Europas
Verantwortung trügen, daß ein rechtsstaatliches Verfahren
zustande käme.
Europa trage direkte Verantwortung für die Festnahme des PKK-Vorsitzenden
ebenso wie für den Krieg in Kurdistan. Taä äußerte
erhebliche Zweifel, an der
Rechtsstaatlichkeit der Türkei, die für ihre menschenverachtende
Politik
gegenüber der kurdischen Bevölkerung bekannt sei. Internationale
Beobachterdelegation sollten in die Türkei geschickt werden, um
die
Haftsituation des PKK-Vorsitzenden zu überprüfen.
Die kurdische Bevölkerung in Europa rief der PKK-Vertreter auf,
sehr besonnen
in ihren Protestaktionen zu sein und nicht ihren Gefühlen zu folgen.
Die Wut
müsse mit kühlem Kopf in Protestaktionen umgesetzt werden.
Die Menschen
sollten sich nicht selber verbrennen. Für die kurdischen Gebiete
in der Türkei
rief Taä die Bevölkerung und die Jugendlichen auf, den Widerstandskampf
gegen
die Unterdrückung des türkischen Militärs zu verstärken.
Hinweis: Die Erklärung wird im Laufe des Tages in vollem Wortlaut
übermittelt
werden.