Berlin, 14. Juli 1999
An die Redaktionen:
Aktuelles/Ausland/Inland/Mittlerer Osten/Türkei/Kurdistan
Im folgenden dokumentieren wir eine Erklärung der Volksbefreiungsarmee
Kurdistans ARGK an die ARGK-Einheiten vom 13. Juli 1999 bezüglich
der letzten Entwicklungen in der Türkei und Kurdistan.
"An alle ARGK-Einheiten, Kommandanten und Kämpfer!
Unser Volk und unsere Befreiungsbewegung haben seit der Urteilsverkündung
am 29. Juni mit ihrem Widerstandswillen gezeigt, daß dieses Urteil
unsererseits nicht akzeptiert wird und auch in Zukunft nicht akzeptiert
werden kann. Dieser entschlossene Widerstand ist eine Antwort an alle uns
freundlich oder feindlich gesinnten Kräfte und zeigt offen die Entwicklungen
im Falle einer Vollstreckung des Todesurteils. Dieses Faktum sollte sich
jeder, vor allem die türkische Seite, vor Augen halten.
Ohne Zweifel wird unser Volk auch in Zukunft mit demokratischem und
politischem Widerstand gegen dieses Urteil ankämpfen. Unser Volk wird
alles dafür einsetzen, um seine ihm zustehenden Rechte zu bekommen
und sie auch zu verteidigen. In diesem Sinne rufen wir unser Volk auf,
auch weiterhin diesen gerechten Widerstand aufrechtzuerhalten.
Auch alle Einheiten unserer Volksbefreiungsarmee haben in diesem Zeitraum
gegen Angriffe der türkischen Armee tapfer Widerstand geleistet. Mit
ihrem Kampfgeist haben sie unseren Volkswiderstand unterstützt und
sind zu einer vereinten Kraft geworden. Dieser aktive Widerstand wird auch
in Zukunft gegen jede Art von Angriffen der türkischen Armee weitergeführt
werden.
Ab diesem Zeitpunkt bis zu einem erneuten Befehl sollen keine weiteren
Selbstopferungs-Anschläge durchgeführt werden. Es wird versucht
werden, Angriffe verschiedener Kreise auf zivile Ziele zu verhindern.
Alle Kommandanten und Kämpfer!
In dieser heiklen Phase unseres Widerstandes dürfen keine Schritte
unternommen werden, die unserem Kampf schaden könnten. Dazu muß
die von uns vorgegebene Linie eingehalten und umgesetzt werden. Wir möchten
letztendlich in diesem Sinne unseren Märtyrern, die in diesem Kampf
gefallen sind, unseren Respekt entgegenbringen und grüßen alle
unsere Genossen."
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