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Berlin, 3. August 1999
Wichtige Mitteilung!

An die Redaktionen:
Aktuelles/Ausland/Inland/Mittlerer Osten/Türkei/Kurdistan
 
 

· Abdullah Öcalan ruft die PKK zur Beendigung des bewaffneten Kampfes auf

· Alle bewaffneten Kräfte der PKK sollen sich vom türkischem Staatsgebiet zurückziehen

Im folgenden dokumentieren wir den aktuellen Aufruf des Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan vom 2. August 1999 aus Imrali.
 

"Die Umstände des bewaffneten Konflikts und Gewalt in der Türkei bedeuten ein Hindernis für die Menschenrechte und die demokratische Entwicklung. Die wesentliche Rolle spielt dabei jene Gewalt, die aus dem Kurdischen Problem resultiert. Um das Dilemma zu überwinden und das Problem zu lösen ist es notwendig die Gewalt zu beenden.

Aus diesem Grunde, in Erinnerung an den umfassenden Waffenstillstand der PKK vom 1. September 1998, rufe ich (die Arbeiterpartei Kurdistans, PKK) dazu auf, ab dem 1. September 1999 den bewaffneten Kampf zu beenden und alle bewaffneten Kräfte auf Territorien außerhalb der türkischen Staatsgrenzen zurückzuziehen. 

Ich drücke in diesem Zusammenhang meine Hoffnung aus, daß sich auf diese Weise eine neue Phase in Richtung auf einen Dialog und Übereinkunft entwickeln wird.

Ergänzend hierzu rufe ich alle Staaten und die betreffenden gesellschaftlichen Institutionen und Verantwortlichen dazu auf, sensibel gegenüber dem Erfolg dieser Phase des Friedens und der Brüderlichkeit zu sein und diese zu unterstützen. Die nationalen und internationalen Regierungen und Institutionen rufe ich dazu auf, sich gegenseitig hierbei positive behilflich zu sein.
 

Abdullah Öcalan
Imrali, 2. August 1999"