Señorita Extraviada
09.03.2004, 14:40, LinksRhein
Dritte Welt
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Film und Vortrag zu Menschenrechtsverletzungen an mexikanischen Fabrikarbeiterinnen. Referentin: Judith Galarza. Sonntag, 14.3.2004, 19 Uhr Treffpunkt Petershausen
Judith Galarza kämpft gegen Frauenmorde in Ciudad Juárez
Mexikanische Menschenrechtlerin kommt mit dem Film „Señorita Extraviada – Missing Young Woman“ in 12 deutsche und österreichische Städte – eine Rundreise von TERRE DES FEMMES zum Internationalen Frauentag
Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Señorita Extraviada-Missing Young Woman“ lenkt die internationale Aufmerksamkeit auf die grausamen Frauenmorde in Ciudad Juárez. In der Industriestadt an der mexikanisch-amerikanischen Grenze wurden innerhalb der letzten zehn Jahre über 300 Frauen misshandelt und ermordet. Etliche mehr werden vermisst. Die meisten der Opfer sind Arbeiterinnen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer der zahlreichen „Maquiladoras“ , den großen Exportfabriken, beschäftigt sind.
Bisher ist es keiner Behörde, NRO oder internationalen Kampagne gelungen, die Morde zu verhindern oder die Schuldigen dafür zu bestrafen. TERRE DES FEMMES möchte für die schweren Frauenrechtsverletzungen in Ciudad Juárez verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit gewinnen und hat deshalb die mexikanische Menschenrechtsaktivistin Judith Galarza eingeladen.
Frau Galarza ist die Schwester eines der ersten Opfer in Ciudad Juárez und hat selbst 15 Jahre in einer der Maquiladoras gearbeitet. Grund für ihre Entlassung waren ihre Versuche, die Arbeiterinnen zu organisieren. Inzwischen ist sie Generalsekretärin von FEDEFAM, einer lateinamerikanischen Organisation für Familienangehörige von Verschwundenen und Ermordeten. Sie hat den Fall Ciudad Juárez vor die Menschenrechtskomission der UNO gebracht.
Der Film „Señorita Extraviada“ von Lourdes Portillo wird auf dieser Rundreise erstmalig in Deutschland zu sehen sein. Er dokumentiert eindrucksvoll die Situation in Ciudad Juárez und versucht, im Gespräch mit Angehörigen der Opfer, Ermittlungsbeamten und Frauen, die die Mordversuche überlebten, den Frauenmorden auf den Grund zu gehen.
Vom 29. Februar bis 15. März 2004 wird Judith Galarza mit diesem Film durch 12 deutsche und österreichische Städte reisen und in Publikumsgesprächen über den Fall Ciudad Juárez und seine Hintergründe berichten. Dabei sollen auch die Bedingungen in den Weltmarktfabriken zur Sprache kommen, die das Leben der Arbeiterinnen in Ländern des Südens und Osteuropas zunehmend belasten.
Die Rundreise findet im Rahmen der von TERRE DES FEMMES in mehreren Städten organisierten Filmtage „FrauenWelten“ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden Württemberg e.V. statt. Unterstützt wird sie zudem von Amnesty International.
Termine:
29.2. Bonn, 16.30 Uhr, Internationales Frauenzentrum
1.3. Köln, 20 Uhr, Filmhaus
2.3. Bielefeld, 20 Uhr, Jugendzentrum Kamp
3.3. Marburg, 20 Uhr, Weltladen
6.3. Berlin, 19 Uhr, Kino Arsenal
7.3. Stuttgart, 17 Uhr, Kommunales Kino
8.3. Chemnitz, 20 Uhr, Filmclub mittendrin
9.3. München, 19 Uhr, Eine-Welt-Haus
10.3. Tübingen, 20 Uhr, Kino Museum
12.3. Wien, 19 Uhr, Gartenhotel Altmannsdorf
14.3. Konstanz, 19 Uhr, Treffpunkt Petershausen
15.3. Heilbronn, 20 Uhr, Kunst- und KulturwerkHaus Zigarre
weitere Infos: www.frauenrechte.de/filmfest
Kontakt für Nachfragen und Pressematerial:
Christa Stolle
Geschäftsführung
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