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Antifa
12. - 24. März 2007 im Bürgersaal, Konstanz
Broschüre zur Ausstellung: Download (PDF 2 MBytes)
In der Bundesrepublik werden Menschen beschimpft, bedroht, zu Tode getreten oder bei lebendigem Leibe verbrannt, weil sie als Fremde oder Andersdenkende gehasst werden - über 100 Todesopfer hat die neofaschistische Gewalt seit 1990 bereits gefordert. Geht hier die jahrelange Saat von Alt- und Neofaschisten auf? Können diese Ereignisse mit denen aus der NS-Zeit verglichen werden? Haben die Ausbreitung rassistischen Denkens und die daraus erwachsene Gewalt heute ganz andere Gründe als damals?
Die Ausstellung will dazu beitragen, dass diese Bilder nicht auf Dauer zum deutschen Alltag gehören. Sie will über Ideologie und Praxis des Neofaschismus informieren. Sie will Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militaristischen Denkens und Handelns benennen.
Dass dabei gerade junge Menschen für dieses Thema sensibilisiert werden sollen, ist besonders wichtig. Denn in einer Gesellschaft, die durch zunehmende Entsolidarisierung geprägt ist, können mangelnde Perspektiven von Jugendlichen und der Abbau des Sozialstaates zu Enttäuschung und fehlendem Vertrauen in das Gemeinwesen führen.
Eine solche, problematische gesellschaftliche Entwicklung bildet den Nährboden für rassistisches und faschistisches Gedankengut, der es den kriminellen Netzwerken, die von Neonazis angeführt werden, leichter macht, Menschen mit ihrer braunen Ideologie zu vereinnahmen.
Notwendig ist es daher, den braunen Ideologen die Grundlage zu entziehen. Auch dadurch, dass man allen Menschen eine gesellschaftliche Perspektive eröffnet. Vorallem jungen Menschen darf man ihren Tatendrang nicht dadurch verleiden, dass man ihnen eine Ausbildung verweigert. Notwendig ist es aber auch, sich konkret mit der faschistischen Ideologie auseinander zu setzen. Wir müssen leider feststellen, dass Teile dieser Ideologie auch in der Mitte der Gesellschaft zu finden sind. Lehren, die nicht nur die Arbeiterbewegung, sondern auch ein Großteil der Gesellschaft aus der Nazidiktatur gezogen hatten, drohen zu verblassen.
Wir müssen auch in der Zukunft in der Gesellschaft gegen jede Form der Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und für ein solidarisches Miteinander eintreten. Wir haben gelernt, dass jede Spaltung in Deutsche und Ausländer, Junge und Alte, Gesunde und Kranke, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schwächt und letztlich die Demokratie untergräbt, indem sie die Menschen gegeneinander stellt.
Die Ausstellung leistet einen wichtigen Beitrag dazu, sich diese Erkenntnisse vor Augen zu führen. Wir wünschen uns, dass diese Ausstellung viele Menschen erreicht, aufrüttelt und zum Handeln bewegt.
Veranstaltungsreihe:
Organisatoren und Mitveranstalter:
VVN-BdA, IG Metall, DGB, ver.di Jugend
Unterstützt von:
Freies Radio Konstanz, Contrast/KN,
Weltladen Konstanz, Solid Konstanz,
Antifaschistischer Freundeskreis
Unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Horst Frank
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