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letzte Änderung: 29/01/03 12:58

AKW

Verunglückter Cäsium-Transporter zeigt Gefahren der Atomtransporte

29.01.2003, 12:57, BUND Freiburg

In Donaueschingen ist ein Transporter mit radioaktiven Chemikalien von der Straße abgekommen und in eine Böschung gefahren


Freiburg (28-01-03). In Donaueschingen ist ein Transporter mit radioaktiven Chemikalien von der Straße abgekommen und in eine Böschung gefahren. Der Lastwagen war nach Angaben der Medien mit 150 Kilogramm des Isotops Cäsium 137 beladen und wegen zu hohen Tempos ins Schleudern geraten. Zum Glück ist der Transportbehälter unbeschädigt geblieben.

Cäsium ist nach Ansicht des BUND ein höchst gefährlicher Stoff. Cäsium 134 und 137 wurden auch bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl freigesetzt. Cäsium wird vom Körper mit Kalium "verwechselt" und gelangt so über das Blut in die Organe und Muskeln, wo es dann dauerhaft eingelagert wird. Während Cäsium 134 mit einer Halbwertzeit von 2 Jahren relativ schnell abgebaut ist, hat Cäsium 137 eine Halbwertzeit von 30 Jahren. Es verbleibt daher entsprechend lange im Körper.

Dieser glimpflich verlaufene Unfall zeigt nach Ansicht des BUND aber wieder einmal die Probleme von Gefahrguttransporten und insbesondere von Atomtransporten auf. Bei derartigen Gefahrguttransporten, die nicht immer zu vermeiden sind, haben höchste Sicherheitsanforderungen zu gelten. "Zu hohes Tempo" bei einem solchen Transport wäre ein Skandal.

Durch die Rücktransporte von Atommüll aus den französischen und englischen Wiederaufarbeitungsanlagen ins atomare Zwischenlager nach Würenlingen (CH) und ins atomare Endlager (Benken?) werden Atomtransporte und die damit verbunden Gefahren in Südbaden und im Grenzgebiet der Schweiz massiv zunehmen.

BUND Freiburg

Quelle: www.stattweb.de