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letzte Änderung: 31/07/04 19:51

Faschismus

Brandanschlag gegen Türken in Rottenburg

09.02.2003, 21:58, dpa/lsw/dpa

Zwei Jung - Nazis warfen 2 Mollotow-Cocktail in türkisches Wohnhaus. Die Bewohner - ein türkisches Ehepaar, das seit 35 Jahren in Deutschland lebt - wurden im Schlaf überrascht. Die Frau erlitt einen Schock


Brandanschlag auf türkisches Wohnhaus

Rottenburg - Nach einem ausländerfeindlichen Brandanschlag in Rottenburg (Kreis Tübingen) hat die Polizei zwei Jugendliche festgenommen. Die 15 und 16 Jahre alten Tatverdächtigen gaben zu, zwei Molotow-Cocktails auf die Fenster eines von Türken bewohnten Hauses geworfen zu haben. Nach Polizeiangaben vom Sonntag wurde am Tatort auch ein Stofftuch mit Nazi-Symbolen gefunden.

Autofahrer hatten in der Nacht zum Samstag zufällig das Feuer in dem Gebäude bemerkt und mit Schnee die Flammen gelöscht. Daher entstand nur ein Sachschaden von rund 5000 Euro. Die Bewohner - ein türkisches Ehepaar, das seit 35 Jahren in Deutschland lebt - wurden im Schlaf überrascht. Die Frau erlitt einen Schock.

Zum Motiv gab einer der beiden Festgenommenen an, sein Komplize sei von Türken «angestresst» worden. Daher hätten sie beschlossen, ein von Türken bewohntes Haus in Brand zu setzen. «Bei der Vernehmung zeigten sie keinerlei Anzeichen von Reue», sagte ein Polizeisprecher. Ein Haftbefehl gegen die Jugendlichen wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Auf die Spur der mutmaßlichen Täter kam die Polizei mit Hilfe des landesweiten Aktionsprogramms «Ausstiegshilfen Rechtsextremismus». Mit diesem Projekt werden rechtsextremistisch beeinflusste Jugendliche angesprochen, um sie aus der Neonazi-Szene herauszuführen. Die beiden Jugendlichen aus Rottenburg waren außerdem von den Autofahrern, die den Brand entdeckt hatten, in der Nähe des Tatorts gesehen worden.

dpa/lsw

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Eine Tote bei Brand in Asylbewerberheim


Minden (dpa) - Bei einem Brand in einem Asylbewerberheim im nordrhein-westfälischen Hille ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 20-Jährige stammte aus Aserbaidschan. Vier Menschen, darunter zwei kleine Kinder, mussten mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen der insgesamt 15 Hausbewohner blieben unverletzt. Warum das Feuer ausbrach, dazu gibt es noch keine Informationen.