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G8-Gipfel: Neuste News aus dem Camp in Lausanne

28.05.2003, 19:37, imc switzerland

Globalisierung | G8 | Lausanne | Evian

Einige Infos zur Situation des Camps in Lausanne (Stand: Dienstag 19 Uhr)


von: gar@no-log.org, 27.05.2003 19:13

Weil Oulala c’village keine Bewilligung für das von ihnen geforderte Terrain am See (Vidy) bekam, wurden die Verhandlungen mit den Behörden letzte Woche abgebrochen. Das Kollektiv Oulala c’village hat sich aufgelöst. Trotzdem haben die Behörden das von Oulala c’village zurückgewiesene Terrain der Bourdonnette eingerichtet. (Duschen, WC, Platz für ungefähr 5000 Personen).

Am Samstag 24. Mai besetzten Leute ein Terrain am See (Dorigny, unterhalb der Universität). Seither gibt es dort ein Infozelt, Küche, Bar, Bühne etc. Unter dem Namen ou'ce k'il est c'village ist das Kollektiv in stetigen Verhandlungen mit den Behörden. Es ist so, dass die Behörden (Universität, EPFL, politische Autorität) bereit sind, dort tagsüber ein „Forum“ zu akzeptieren, d.h. Veranstaltungen, Diskussionen, Workshops, Konzerte. Auf dem Platz des sog. „Forums“ darf aber nicht geschlafen werden, sonst sei die Polizei gezwungen zu intervenieren. Versteckt neben dem Forum gibt es einen kleinen Schlafplatz, der in diesem Ausmass bis jetzt toleriert wurde. Bedingung für das Fortbestehen von ou'ce k'il est c'village ist erstens, dass das Terrain des jetzigen Schlafplatzes genau eingehalten werden muss (ist aber jetzt schon fast zu klein), und auch die Ausdehnung der Forumszelte in Absprache mit den Behörden stattfinden muss. Noch eine andere Forderung ist, dass auf den Teil „village “ („Dorf“) im Namen des Organisationskollektivs verzichtet werden muss. Diese Forderung wurde erfüllt: das Kollektiv heisst ab sofort: Oulala c’forum.

Momentan hat es wenig Leute in Oulala c’forum. Helikopter kreisen in regelmässigen Abständen über das Camp und filmen. Offiziell wird die Situation so dargestellt, dass die politische Autorität die Polizei kaum mehr im Zaum halten kann. Das Kräfteverhältnis ist klar: die Behörden haben ein Gelände zur Verfügung gestellt, 200'000 Franken investiert und tolerieren in einem gewissen Masse das „Camp“ am See, ein „noch“ grösseres Entgegenkommen scheint politisch nicht legitimierbar. Im Kanton Waadt ist die Situation so, dass die radikale Antiglobalisierungsbewegung auf keine Unterstützung der institutionellen Linken zählen kann und politisch isoliert ist.

Am Mittwoch Abend, wenn der erste Andrang von DemonstrantInnen erwartet wird, wird das tolerierte Schlafterrain zu klein sein. Eine Konfrontation mit der Polizei scheint momentan unausweichlich. Es könnte sein, dass bereits heute (Dienstag) nacht, d.h. bevor die meisten Leute angereist sind, die Polizei das Camp angreift. Die Konsequenzen wären verheerend: Oulala c’forum ist Ausdruck unserer Organisationsform und Lebensweise (basisdemokratisch, selbstbestimmt) den Widerstand gegen den G8 Gipfel und das patriarchale, kapitalistische System zu organisieren. Eine Räumung des Oulala c’forum hätte auch gravierende Folgen für die Mobilisierung nach Lausanne. Eine Fortsetzung der Aktivitäten wäre in Frage gestellt.

Um die eh schon angespannte Situation zu beruhigen, ruft das Oulala c’forum Neuanreisende dazu auf, ab heute Dienstag abend auf dem Bourdonnette-Terrain zu schlafen. Mittwoch abend findet um 20Uhr auf dem selben Gelände eine Vollversammlung statt um gemeinsam das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir brauchen eure Unterstützung. KOMMT ALLE! ALLE GEGEN DEN G8!!!

Anreise zum Camp in Bourdonnette: folgt den Schildern „Camping altermondialiste“

Anti-Rep Nummern für Lausanne
021 646 63 10 französisch und italienisch
021 646 63 24 deutsch
021 646 63 86 englisch und französisch
079 603 57 81 für TeilnehmerInnen der Velokarawane 29/30 Mai und im Falle von Demos/Aktionen in Bern. Die juristische Broschüre findet ihr auf der Mittelspalte von Indymedia.


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