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Bulldozer gegen »Ex-Steffi«?

08.04.2004, 13:37, Klaus Schramm

Squatting | Karlsruhe | Kulturzentrum

Stadt Karlsruhe will politisch unliebsames soziokulturelles Zentrum zerstören


Bulldozer gegen »Ex-Steffi«?

Stadt Karlsruhe will politisch unliebsames soziokulturelles Zentrum zerstören

Ein von den Bewohnern des soziokulturellen Zentrums »Ex-Steffi« angebotener Kompromiß wurde dieser Tage von der Stadtverwaltung Karlsruhe zurückgewiesen.

Der Name »Ex-Steffi« entstand im Jahr 1997, als die Initiative durch Abriß des von ihr genutzten Gebäudes aus der Stephanienstraße vertrieben wurde. Dasselbe soll nun mit ihrem jetzigen Domizil, dem Gebäude in der Schwarzwaldstraße 79, geschehen. Auf eine Räumungsklage der Stadtverwaltung reagierten die Bewohner und Nutzer mit einem Vergleichsangebot: Sie seien bereit, das Gebäude zu räumen, wenn die Karlsruher Stadtverwaltung einen Investor mit vollzugsreifem Bebauungsplan präsentieren könne. Eine vergleichbare Regelung wurde bereits zwischen der Stadt und einer Gruppe von Künstlern getroffen, welche Ateliers auf demselben Areal genutzt hatten.

Doch nun teilte die Stadtverwaltung über ihren Anwalt mit, daß eine solche Vereinbarung nicht in Betracht komme. Offensichtlich wird an der Position festgehalten, das Gebäude ohne ersichtlichen Grund abzureißen. Vor dem Hintergrund früherer Erfahrungen argwöhnen die Bewohner und Nutzer, daß es nur darum gehe, die politisch unliebsame »Ex-Steffi« zu zerstören. Da sie beanspruchen, ihrerseits einen Beitrag zum kulturellen Leben in Karlsruhe zu leisten, weisen sie auf einen aus ihrer Sicht eklatanten Widerspruch hin: Auf der einen Seite betreibe die Stadtverwaltung die Zerstörung einer kulturellen Initiative junger Menschen, zugleich aber zeige Karlsruhe Ambitionen, den Titel »Kulturhauptstadt 2010« zu erlangen.


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