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Teestube wird geschlossen

08.07.2004, 20:49, Singener Wochenblatt

Soziales | Teestube | Singen

Singener Jugendhaus wird weg- rationalisiert


Teestube wird geschlossen


Singen. Seit drei Jahren läuft die Diskussion um die Zukunft der Singener Teestube, die 1972 als Einrichtung des Vereins zur Drogenbekämpfung eröffnet wurde. Gestern hat der zuständige Ge- meinderatsaussschuss die Schließ-ung zum Jahresende abgesegnet. Die Stadt hatte schon vorher den Mietvertrag gekündigt gehabt. Mit zwölf zu eins Stimmen haben die stimmberechtigten Räte gestern dies bestätigt. Beratende und sachkundige Mitglieder des Auschusses wandten sich gegen die Schließung. Stadtjugendring-Vorsitzender Markus Weber sagte, es gebe jetzt kein Angebot mehr für junge Leute über 17 Jahren in der Stadt. Jede Zeit habe ihre Formen, meinte Oberbürgermeister Andreas Renner. Die Teestube habe sich einfach überholt. Und die neue Leitung des Hauses habe die Arbeit zwar intensiviert, diese aber nie ausreichend dokumentiert. Es gebe einen Publikumsaustausch mit dem "Blauen Haus", dem Ju- gendtreffpunkt der Stadt. Niemand stehe auf der Straße. Martin Burmeister, der Stadtjugendpfleger meinte gar, wer in einem Haus Hausverbot habe, der pendle dann ins andere. Renner meinte, man könne die Immobilie besser nutzen. Die Stadt liebäugelt hier mit dem kommenden Waldorfkindergarten und einem möglichen Umzug des Sprachheilkindergartens aus dem Bruderhof ins Alte Dorf. Verlagert werden soll die Drogenberatungsstelle, die bisher räumlich eng mit der Teestube verbunden war. Da gebe es genügend geeignete Räume inmitten der Stadt, sagte Renner. Der hatte Proteste der Benutzer des Hauses gestern im Rathaus erwartet. Auch vom Förderverein habe es angesichts der drohenden Schließung keine Reaktionen gegeben. Die ganze Geschichte hatte Bernd Karcher nicht gefallen: Hier wolle die Stadt mehrere Probleme auf einmal lösen. Dauernd sei von der Raumnot der Bruderhofschule die Rede, für den Sprachheilkindergarten könne man in anderen Schulen leere Zimmer noch finden, so an der Hebelkschule nach dem Exodus im Langenrain. Und dann gebe es noch das Problem mit den Grundschulförderklassen. Renner versprach dies alles noch einmal kritisch mit allen Alternativen zu prüfen. Grünes Licht hatte der Gemeinderat einem noch zu gründenden Singener Waldorfkindergarten gegeben. Nachdem in Gottmadingen nur noch sieben eigene Kinder (von 18) seien, reiche der Zuschuss für die eigenen Kinder nicht mehr zum Betreiben des Kindergartens. Karin Okle und Johanna Lucke zeigten das Konzept auf und fanden dafür positive Resonanz. In Singen soll es eine Gruppe mit 25 Kindern gebe, zwei Fachkräfte werden vom Trägerverein dafür eingestellt. Auf Rhythmus und Nachahmung setzt die Waldorfpädagogik. Die Öffnungszeiten werden 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr sein. Der Standort Teestube gilt als optimal: Der Spielplatz besteht bereits gegenüber aus der Laga-Zeit.


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