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Warnstreik bei Schiesser in Radolfzell

01.10.2004, 22:49, Jan Torben Budde

Arbeitskampf | Schiesser | Radolfzell | Streik

Wieder ein Streik im Kreis Konstanz - immer wieder Forderungen nach Arbeitszeitverlängerung und Lohnverzicht


Warnstreik bei Schiesser in Radolfzell

Radolfzell. Bei Schiesser in Radolfzell sind am heutigen Freitag 180 Beschäftigte in den Warnstreik getreten. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall mit. "Unmittelbar nach der Betriebsversammlung nahmen die Beschäftigten der Schiesser AG ihre Arbeit nicht mehr auf und brachten ihren Protest gegen den Lohndumpingversuch des Arbeitgeberverbandes Gesamttextil zum Ausdruck", berichtete Wolfram Schöttle, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Singen. Die Gewerkschaft sieht Flächentarifvertrag, Jahressonderzahlung, Urlaubsgeld und Monatsentgelt in Gefahr. "Da ihnen das noch nicht genug ist, verlangen sie bei weniger Einkommen die unbezahlte Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit", kritisierte Schöttle die Arbeitgeber. Mit dem Warnstreik bei Schiesser wolle die IG Metall den Tarifpartner wieder an den Verhandlungstisch zurückholen und ihn zu einem vernünftigen Angebot für die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie zwingen. "Auch die Beschäftigten bei Schiesser haben Anspruch auf Erhöhung ihrer Einkommen und sichere Tarifverträge", so Schöttle. Hans-Dieter Schädler, Betriebsratsvorsitzender der Schiesser AG, meinte: "Die Menschen bei Schiesser haben in den letzten Jahren schon sehr viel zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze getan." Die Beschäftigten bräuchten mehr Einkommen, eine neue moderne Eingruppierung und die Fortschreibung des Qualifizierungstarifvertrages.


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