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Krise bei Märklin ist hausgemacht

06.10.2004, 13:29, al-echner

Die Krise bei Märklin ist hausgemacht.

Steigende Umsätze wurden über steigende Preise erzielt. Das führte zu Produkten, die sich auch die treueste Klientel, die Märklin-Sammler, nicht mehr leisten wollen und auch nicht mehr leisten können. Die Folge: Umsatzrückgang.

Die Neuheiten wurden Jahr für Jahr mehr, aber eigentlich nur im Bereich der Varianten (wer will die 15te E101 oder E460 in geändertem Farbkleid noch haben?). Die Folge: der Sammler springt ab.

Stichwort Qualität: die Qualitätskontrolle wurde von der Endkontrolle zum Verbraucher verlagert. zu viele Defekte an Werksauslieferungen werden erst beim Händler oder Verbraucher festgestellt. Die Folge: Artikel zurück ans Werk zur Reparatur und auf Reparatur warten. Die Folge: Unzufriedenheit - und der Kunde springt ab.

Stichwort Verpackung: wer früher den guten alten Styropor-Karton für ein Lok nachbestellte, zahlte dafür zwischen 3 und 5 DM. Ein Lokverpackung heute wird mit mind. EUR 10 (=DM 20) berechnet.

Stichwort Technik: hier nur mal eine Frage (aus aktuellem Anlass). Wer braucht einen BIGBOY mit 16 (!) Funktionen für 799 EUR, wenn er erst vor 2 Jahren das Erstmodell (EXKLUSIV nur für INSIDER!) erworben hat? Diese 16 Funktionen lassen sich aber auch nur mit der "neuen" Digital-Station ansteuern. Früher nannte man sowas verbotenes Koppelgeschäft.

Unter Herrn Topp gingen die Geschäfte (wohlgemerkt in schlechten Zeiten) langsam zurück - was eigentlich Anerkennung finden muss.
Heute, unter neuer geschäftsführung, brechen die Geschäfte auf breiter Front ein - und der kleine Mitarbeiter muss dafür bluten. (Ach ja: ab wann fallen diese Arbeitslosen dann unter HARTZ 4 - und wann sind Wahlen?)



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