LinksRhein- News http://www.free.de/Zope/linksrhein/News/1096944336/index_html
letzte Änderung: 05/10/04 04:45

Arbeitskampf

Krise bei Märklin verschärft sich

05.10.2004, 04:45, SWR

Die Krise beim Modelleisenbahn-Hersteller Märklin verschärft sich offenbar. Presseberichten zufolge verlangt die Geschäftsleitung weitere Zugeständnisse von den Beschäftigten am Stammsitz in Göppingen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern.


Krise bei Märklin verschärft sich

Die Krise beim Modelleisenbahn-Hersteller Märklin verschärft sich offenbar. Presseberichten zufolge verlangt die Geschäftsleitung weitere Zugeständnisse von den Beschäftigten am Stammsitz in Göppingen, um ihre Arbeitsplätze zu sichern.

Die "Suttgarter Zeitung" beruft sich auf Angaben der IG-Metall. Märklin hatte bereits angekündigt, 400 Stellen zu streichen. Die neuen Forderungen richten sich jetzt an die noch übrigen 700 Mitarbeiter. Diese reagierten auf die Botschaft wie schon in der Woche zuvor mit Protest. Sie zogen aus dem Werk in die Göppinger Innenstadt. Später kehrten sie vor das Firmengebäude zurück und blockierten dort die Einfahrt. Informationen zum Inhalt der Forderungen liegen derzeit noch nicht vor.

Paul Adams, der Märklin-Geschäftsführer wollte sich zu den Einzelheiten des Gesprächs mit dem Betriebsrat nicht äußern. "Alles, was jetzt hier läuft, ist emotional belegt und es wird versucht, diese Emotionen zu schüren", sagte Adams der "Stuttgarter Zeitung". Und weiter: "Mir geht es darum, die 700 Arbeitsplätze hier in Göppingen zu sichern. Was jetzt von Seiten der Gewerkschaft kommt, das sind alles verkürzte Darstelllungen. Wenn wir genau wissen, wo wir stehen, können wir über vieles reden."

Über das Ausmaß der Finanzkrise bei Märklin konnte bislang nur spekuliert werden. Intern soll Adams bisher von einem Umsatzeinbruch von 15 Prozent gesprochen haben, schreibt das Blatt. Seit Beginn der Krise steht aus Kostengründen eine Verlagerung von Montagearbeiten nach Nürnberg und Sonneberg (Thüringen) zur Debatte. Dort verdient eine Montagearbeiterin ein Drittel weniger als in Göppingen.