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Demonstration gegen CASTOR-Transport in Wiesental / Karlsruhe

06.11.2004, 23:36, Pressestelle der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen

AKW | Wiesental | La Hague | Gorleben | Castor | Demonstration

Etwa 150 Atomkraft-GegnerInnen protestieren gegen CASTOR-Transport. Überqueren der Transportstrecke von Polizei toleriert. Personalienfeststellung bei mehreren TeilnehmerInnen.


Angeführt von einem als CASTOR-Behälter geschmückten Traktor, zogen die BewohnerInnen des Widerstandscamps in Oberhausen- Rheinhausen heute gegen 13 Uhr zum Bahnhof Wiesental (Nähe Philippsburg). Beim Überqueren der Transportstrecke wurden bei einigen DemonstrantInnen die Personalien festgestellt; die Betroffenen durften anschließend weiter an der Demonstration teilnehmen. In einem 100-m-Korridor entlang der Transportstrecke dürfen nach einer Allgemeinverfügung des Landkreises Karlsruhe keine Versammlungen stattfinden. "Dass die Polizei den Verstoß gegen die Allgemeinverfügung toleriert hat, zeigt uns, wie unsinnig diese Verfügung ist. Damit sollten lediglich die Atomkraft-GegnerInnen eingeschüchtert werden", so die Leiterin der Demonstration. "Wir sehen daher auch gute Chancen, die Verfügung juristisch zu kippen, wie im Wendland bereits erfolgreich geschehen." Am Bahnhof Wiesental schlossen sich den Camp-BewohnerInnen mehr als 100 weitere DemonstrantInnen aus Frankreich und Deutschland an. An einer Kreuzung spielten einige DemonstrantInnen überraschend mit überdimensionalen Mikado- "Brennelementen", was auch bei Anwohnern in Wiesental auf Interesse stieß.

In ihren Redebeiträgen forderten VertreterInnen der Anti-Atom- Bewegung aus Frankreich, dem Wendland und aus Süddeutschland den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. "Mit jedem weiteren Tag, den die Atomkraftwerke in Betrieb sind, vergrößert sich das schwere Erbe der Atomenergie - der radioaktive Müll", so Harry Block, Lokalpolitiker aus dem Raum Karlsruhe. Eine Vertreterin der lokalen Bürgerinitiative ging auf die Situation im AKW Philippsburg ein, während ein Mitglied der französischen Anti-Atom-Initiativen über die Planungen für ein Endlager im französischen Bure (Lothringen) berichtete. In seinem Grußwort betonte ein Vertreter aus dem Wendland: "Unser Protest richtet sich nicht gegen die Polizei, sondern gegen die Atomkraft und die damit verbundenen wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen. Wie wir an den süddeutschen Allgemeinverfügungen sehen, wächst mit jedem Transport von Atommüll die demokratiefreie Zone, in der friedlicher Protest kriminalisiert wird."

Im Anschluss an die Demonstration findet im Widerstandscamp ein Konzert statt. Für Sonntag, 7. November, ist ab 14 Uhr ein Schienenspaziergang entlang der Transportstrecke ab dem S-Bahnhof Maximiliansau- West (Wörth / Karlsruhe) geplant. Der Camp-Sprecher dazu: "Damit laufen wir dem CASTOR-Transport entgegen, der um etwa 15 Uhr in Wörth erwartet wird."

Weitere Informationen zum CASTOR-Transport gibt es bei der Pressestelle der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen oder auf den Internetseiten http://www.castor-stoppen.de, http://neckarwestheim.antiatom.de oder http://www.castor.de.

Für die Veröffentlichung dieser Presseerklärung bedanken wir uns im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen für die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen

Phillip Hofmeister und Eric Tschöp

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Pressestelle der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen
Handy: 0160 - 992 181 52
Fax: 012 12 - 579 235 490
e-mail: presse-sw@gmx.de
http://www.castor-stoppen.de

Die Pressestelle vermittelt während während der Transporttage (5.-8. November) Kontakte zu Anti-Atom-AktivistInnen und steht für Telefoninterviews und Rückfragen zur Verfügung.

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