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letzte Änderung: 07/05/05 20:54

Antifa

'Sie marschierten wieder'

07.05.2005, 20:50, Antifa

Aufruf zur Demonstration gegen Neonazis in Aarau am heutigen Samstag, den 7. Mai 2005, Bahnhofsplatz Aarau, 14.00


Bereits zum zweiten Mal ist es den Neonazis gelungen, am 1. Mai aufzumarschieren und dabei ihr menschenverachtendes Gedankengut zu verbreiten. Nach 2004, als sie in Langenthal unter der Fahne der PNOS (Partei National Orientierter Schweizer) für einen "Tag der eidgenössischen Arbeit" demonstrierten, gingen sie dieses Jahr am 30. April in Aarau unter Schirmherrschaft der NAPO (Nationale Ausserparlamentarische Opposition) sowie am 1.Mai in Solothurn auf die Strasse.

In Solothurn wurden die ca. 100 Neonazis für einmal von der Polizei gestoppt. Ganz anders jedoch in Aarau, als die ca. 80 Personen zählende Masse von der Polizei kurzerhand eine Marschbewilligung erhielt. An der Demonstration wurden unter anderem Transpartente mit der Aufschrift "1. Mai - seit 33 arbeitsfrei" getragen. Auch konnte Bernhard Schaub ein weiteres Mal ohne jegliche Einschränkungen eine jüdische Weltverschwörung heraufbeschwören. Mit dem Instrumentalisieren des traditionellerweise internationalen ArbeiterInnenkampftages knüpft die extreme Rechte bewusst an Hitler und die NSDAP an, welche bereits 1933 versuchten, den 1.Mai zu transformieren. Dies ist umso erschreckender, als dass die Rechtsextremisten in den letzten Jahren auch andere symbolträchtige Tage wie z.B. den 1. August mit ihrer faschistischen Propaganda zu versehen suchten.

Es gibt keinen friedlichen Nationalismus!

Die Rechtsextremisten versteckt sich gerne hinter dem scheinbar harmlosen Gesicht des Nationalismus. Doch es gibt keinen friedlichen Nationalismus! Nationalismus beruht auf Klassifikation und Ausgrenzung. Dies führt gezwungenermassen zu Gewalt, sei sie struktureller, physischer oder psychischer Art. Lippenbekenntnisse der Rechtsextremen bezüglich Gewaltlosigkeit können also nie ernst gemeint sein. Deshalb können wir nicht akzeptieren, dass den Neonazis eine Plattform gewährt wird, auch wenn sie sich "friedlich" verhalten.

Wehret den Anfängen!

Wir können und wollen nicht tolerieren, dass rassistische, sexistische und homophobe Ideologien problemlos propagiert werden können. Wir finden es unhaltbar, dass die Behörden der Stadt Aarau diese offenkundig neonazistische Demonstration zugelassen haben. Deshalb rufen auch wir alle dazu auf, am Samstag, 7.Mai 2005, in Aarau gemeinsam ein Zeichen gegen Nationalismus und Faschismus zu setzen.

Fight back!

Kein Raum den Neonazis - nirgendwo!

Silence is consent!