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letzte Änderung: 24/07/05 02:46

Arbeitskampf

Unternehmensleitung von Georg Fischer wird frech

24.07.2005, 02:36, linksrhein

Im Singener Unternehmen Georg Fischer sollen mindestens 200 Beschäftigte abgebaut werden, die übrigen sollen sich mit einem Drittel weniger Lohn zufrieden geben. Die IG Metall ging an die Presse


Nachdem die Beschäftigten von Georg Fischer offenbar bereits seit 1996 Einbussen beim Weihnachtsgeld und bei den Nachtschichtzulagen hinnehmen mussten sowie zwei Urlaubstage und die Drei-Schicht-Pause gestrichen wurden, scheint die Unternehmensleitung zu denken, dass da noch mehr geht - noch viel mehr:

Was der Belegschaft jetzt mit aller Dreistigkeit um die Ohren gehauen wird ist ein Streichkonzert sondergleichen. Geplant ist, über 200 der 1400 Beschäftigten zu entlassen, die Löhne der Restlichen um 800 - 900 Euro zu kürzen, die Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld und die Halbierung der Schicht- und Mehrarbeitszuschläge. Sogar mit der vollständigen Schliessung der Singener Fabrik wird gedroht.

Solche Forderungen sind selbst in dem bundesweiten Streichklima, wie wir es derzeit beobachten, zu dreist und eigentlich nicht mehr verhandelbar. Singen ist eine Kleinstadt, in der erst vor wenigen Wochen 3500 Menschen aus Empörung gegen die angekündigten Stellenstreichungen bei ALCAN spontan (d.h. mit sehr kurzer Mobilisierung) auf die Strasse gegangen sind. Bereits bei dieser Demonstration gab es solidarische Unterstützung von Firmen wie Maggi und Georg Fischer. Langsam aber sicher kriegen die Menschen Erfahrung im Arbeitskampf und ihre Wut und Phantasie sollte man nicht unterschätzen. Die zeitliche Parallelität der Kämpfe bei ALCAN und Georg Fischer ist eine Stärkung für beide Belegschaften.