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Attac Bodensee macht mobil gegen Ausverkauf der Bahn

19.05.2006, 19:21, attac

Soziales | Bahn | Börse | Aktien | attac | Bahn für Alle | Ausverkauf | Bahnnetz | Attac-Bodenseetreffen

Die deutsche Bundesbahn, ein "Volkseigentum" mit einem Wert von über 100 Mrd. Euro soll in diesem Jahr an die Börse gebracht werden. Für eine Summe von 5 bis maximal 10 Mrd. Euro soll die Bahn verschachert werden. Während in den etablierten Medien nur noch über den Börsengang als beste Option berichtet wird, stellt sich die Frage ob es nicht doch noch eine bessere Möglichkeit gäbe.


Auf dem 3. Attac-Bodenseetreffen in Konstanz standen die aktuellen Privatisierungspläne bei der Deutschen Bahn AG im Mittelpunkt der Diskussion. Zuletzt auf der Anhörung letzte Woche im Bundestag wurde deutlich, dass trotz eines Wertes des Konzernes von über 100 Milliarden Euro, ein Verkauf zu einem Preis von maximal 5 bis 10 Milliarden geplant ist. „Angesichts dieses drohenden Ausverkaufs eines der größten Volksvermögens ist es notwendig, die Bevölkerung und die Politik über bestehende Alternativen zum geplanten Börsengang der Deutschen Bahn AG aufzuklären“, so erklärte Hendrik Auhagen als Referent des Bündnisses „Bahn für alle“: „Neben den beiden Varianten eines Börsenganges mit oder ohne Bahnnetz müsse ernsthaft über eine dritte Alternative gesprochen werden, nämlich den vollständigen Verbleib der Bahn in öffentlicher Hand. „Vorbild sollte die erfolgreichste Bahn Europas, nämlich die Schweizer Bahnen, sein“, so die Forderung Auhagens, die er unter Beifall des Publikums vortrug. Das Schweizer Bahnsystem befindet sich vollständig in Staatsbesitz und benötigt weniger öffentliche Zuschüsse als alle anderen Bahnen.

Dass die deutsche Entwicklung kein Einzelfall ist, wurde beim Vortrag von Ernst Lerch, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Eisenbahner in Vorarlberg, deutlich. Lerch führte in die Entwicklung in Österreich ein, wo Streiks der Eisenbahner bislang weitgehende Privatisierungspläne der Regierung verhindert haben. Er warnte vor dem drohenden Absinken von Sicherheits-, Service- und Qualitätsstandards sowie vor steigenden Preisen infolge der europaweiten Liberalisierungspolitik.

Vertreten waren auf dem Treffen über 30 Vertreter von globalisierungskritischen Gruppen aus Vorarlberg, Lindau, aus dem Bodenseekreis, Singen und aus Konstanz. Man war sich einig, dass die Attac-Gruppen das Thema Bahnprivatisierung weiter in die Öffentlichkeit tragen und hier die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Umweltverbänden vertiefen müssten.

Mehr Informationen zum Bündnis unter

http://www.bahn-fuer-alle.de



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