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Der antifaschistische Freundeskreis lädt ein zu Volxküche und Film!

23.08.2006, 21:36, Antifaschistischer Freundeskreis

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Am Sonntag, den 03.09. und am 17.09. gibt es leckeres veganes Essen zum Spendenpreis und zwei spannende Filme für umme. Wir zeigen die Filme im Raum von Radio Wellenbrecher, DGB Haus, Beyerlestr.1 um 19 Uhr und freuen uns auf euer Kommen. Im Anhang findet ihr unseren Flyer für die beiden Termine!



Am 03.09.2006 zeigen wir den Film "Das Siebte Kreuz" von Fred Zinnemann(USA 1944), dem Anna Seghers gleichnamiger Roman zugrunde liegt. Der Film spielt 1936 im fiktiven Konzentrationslager Westhofen im Rheinland. Die Darstellung Westhofens basiert auf den Berichten einiger Gefangener des Konzentrationslages Dachau. Sieben Häftlinge gelingt die Flucht aus dem KZ. Der Lagerkommandant läßt sieben Kreuze errichten, an denen die Flüchtlinge sterben sollen. Sechs Ausbrecher werden gefaßt, der siebte - der Widerstandskämpfer Georg Heisler (gespielt von Spencer Tracy)- schlägt sich in seine Heimatstadt Mainz durch. Eine frühere Freundin, die inzwischen einen Nazi geheiratet hat, weist ihn ab. Ein jüdischer Arzt behandelt seine Verletzungen. Ein Jugendfreund gefährdet sich und seine Familie, um ihm zu helfen. Nachdem eine Kellnerin ihn bei einer Razzia verborgen hat, kann Heisler schließlich ins Ausland entkommen. Das siebte Kreuz bleibt leer. Fred Zinnemann gelingt es als einem der ersten Filmemacher, die Greul Nazideutschlands in Filmsprache visuell umzusetzen und in die amerikanischen Wohnzimmer zu bringen. Der Film schafft es, Anna Seghers epochalen Exilroman adäquat umzusetzen.

Am 17.09.2006 zeigen wir Ingrid Strobls Dokumentarfilm *"Mir zeynen do"* über den Ghettoaufstand der jüdischen PartisanInnen von Bialystok im August 1943. Der Film zeichnet anhand verschiedener Interviews mit Chaika Grossmann und anderen ehemaligen Partisaninnen eine "oral history" des jüdischen Widerstands im Ghetto von Bialystok nach. In der ostpolnischen Stadt Bialystok gab es vor dem Krieg zirka 120.000 EinwohnerInnen, davon die Hälfte JüdInnen. Schon im Zuge der ersten Deportation von GhettobewohnerInnen kam es zu spontanen Widerstandshandlungen. Als im August 1943 das Ghetto endgültig liquidiert und die BewohnerInnen in das Vernichtungslager Treblinka transportiert werden sollte, nahmen einige hundert BewohnerInnen den Kampf auf. Nur wenige überlebten den Aufstand, unter ihnen sechs junge Frauen, die fortan den Widerstand der Stadt aufrecht erhielten, bis es ihnen gelang, den Kontakt zu ihren KampfgefährtInnen in den Wäldern herzustellen. Als Ingrid Strobls Film 1992 erschien, löste er einen Skandal aus: Kein deutscher Fernsehsender fand sich damals bereit, den Film in sein Programm aufzunehmen. Vielleicht liegt es an der Regisseurin Ingrid Strobl, vielleicht aber auch, wie der Filmwissenschaftler Georg Seeßlen mutmaßt, am Thema und ihrem Umgang damit : "... Einen Film nebenbei, der sich in strenger Gliederung den Regeln des klassischen Interviewfilms fügt, darin aber ihren sehr eigenen Rhythmus findet, einen Film, den man eher zu gut als zu wenig verstehen könnte, und vielleicht ist das schon der Skandal, ... , daß er sich den erzählenden Personen unterordnet, daß er sie liebt, daß er die Macht des Mediums nicht ausstellt, daß er sich Zeit nimmt."

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