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letzte Änderung: 29/09/06 22:55
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AKW
RWE stellt illegitimen Antrag auf laengere AKW -Laufzeit / Nagelprobe fuer Schwarz-Rot
26.09.2006, 13:06, BUND
RWE stellt Antrag auf Verlaengerung der Laufzeit von Biblis A
Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gefordert, den LaufzeitÂverlängerungsantrag von RWE für das Atomkraftwerk Biblis A strikt zurückzuweiÂsen. Weder UmÂweltÂÂminister Sigmar Gabriel noch Bundeskanzlerin Angela Merkel dürften diesem unrechtmäßigen und gefährlichen Ansinnen in irgendeiner Weise entgegenkomÂmen. Nicht nur, dass eine längere Laufzeit von Biblis A den Koalitionsvertrag verletzen und gegen das Atomgesetz verstoßen würde, damit erhöhten sich auch die Risiken des Reaktorbetriebes. Wenn RWE einen solchen AnÂtrag für das älteste deutsche AKW stelle, belege dies vor allem das fehlende GefahrenbewusstÂsein der UnterÂnehmensleitung.
Mit dem Argument, das Stellen des Antrags sei man „seinen Aktionären schuldig“, versuche das RWE-Management die Verantwortung für diese Fehlentscheidung den Anteilseignern des EnergieÂkonÂzerns zuzuschieben. „Vor allem schuldet RWE der Bevölkerung etwas. Und zwar das Ende der atomaren Stromerzeugung und seiner Risiken. Das aber erreicht man nur mit dem Abschalten aller Atomanlagen“, sagte Angelika Zahrnt, Chefin des Umweltverbandes.
„RWE bricht mit dem Antrag auf Verlängerung der LaufÂzeit für Biblis A den mit der rot-grünen Bundesregierung vereinbarten Atomkonsens. Es zeigt sich hier, was von der VertragsÂtreue deutscher Energiemanager zu halten ist. Aber auch für die Bundesregierung geht es um ihre Glaubwürdigkeit. EntweÂder ist die schwarz-rote Energiepolitik zukunftsfähig oder sie ist rückwärtsgewandt“, sagte Zahrnt.
Besonders dreist sei die Tatsache, dass RWE den Antrag auf Laufzeitverlängerung ausgerechnet für Biblis A stelle. Nach dem Beinahe-Gau im schwedischen AKW Forsmark Ende Juli sei die StörÂanfälligkeit von Biblis A in den Medien ausführlich dargestellt worden. Ausfälle der NotÂstromÂverÂsorÂgung habe es in Biblis 1986, 1988 und 2004 gegeben. Nach dem im August vereitelÂten TerrorÂanÂschlag von London rücke zudem schwer Vorstellbares erneut in den Bereich des MögliÂchen: Gegen den absichtlich herbeigeführten Absturz eines großen Passagierflugzeuges auf einen Atomreaktor gebe es keinen Schutz.
Pressemitteilung vom 26. September 2006