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Naziangriff in Konstanz

17.03.2007, 13:57, Indymedia-Beitrag

Antifa | Konstanz | Antifa | Neonazis

Neonazis überfielen heute abend eine antifaschistische Veranstaltung in Konstanz. Durch das beherzte Eingreifen der Anwesenden konnten die etwa 20 AngreiferInnen am Eindringen in den Saal gehindert werden.


Bei diesen handelte es sich um selbsternannte „Autonome Nationalisten“, größtenteils wohl Mitglieder der Kameradschaft „Freikorps Baden“ aus dem Hegau (dem Gebiet um Konstanz, Singen am Hohentwiel und Engen). Mindestens 2 der Hohlköpfe konnten identifiziert werden (Bildmaterial wird noch ausgewertet). Es sind Benjamin H. und ein Florian aus Singen. Letzterer ist Gitarrist der lokalen Rechtsrockband „Kurzschluss“. Beide waren auch auf den 2005/2006 stattfindenden Naziaufmärschen in Friedrichshafen am Bodensee mit von der Partie.
Heute abend fand im Bürgersaal in Konstanz eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Schüler fragen Schüler! Podiumsdiskussion zum Neofaschismus in Deutschland“ statt.
Es waren etwa 50 Personen anwesend.
Noch bis zum 24.3. ist im Bürgersaal die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ zu Gast, die die VVN/BdA in Zusammenarbeit mit DGB und IG-Metall ausrichtet.
Kaum hatte die Veranstaltung begonnen, betraten mehrere schwarzvermummte Gestalten mit Lederhandschuhen und Windbreakern bekleidet das Foyer des Bürgersaals. Nur die Geistesgegenwart einer Antifaschistin verhinderte, dass sie in den Innenraum des Bürgersaals eindringen konnten. Sie rief mehrere Personen zu Hilfe die sich gegen die Tür stemmen und so den Faschisten den Eintritt verwehren konnten. Der oben genannte Florian hatte seinen Fuß in die Tür gestemmt, und so steckte er also „dummerweise“ fest.
Zwischenzeitlich wurde Grün-Weiß gerufen die dann nach ca. 7 Minuten beim Bürgersaal eintrafen. Ein paar der Nasen suchten in der Konstanzer Innenstadt das Weite, nicht so aber unser Flo der ja noch feststeckte…
Er und 9 weitere wurden umgehend festgenommen, 7 weitere Nazis wurden im Verlauf des Abends von der Polizei aufgegriffen. Der Einsatzleiter versicherte den Anwesenden, die Nazis würden nicht vor 23 Uhr wieder freigelassen, um den geregelten Ablauf des weiteren Abends zu gewährleisten. Anzeigen wg. Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und evtl. Landsfriedensbruch liegen vor. Puh, so froh war ich echt noch nie über das Eintreffen der Polizei.
Mit einiger Verspätung konnte die Dsikussionsrunde beginnen. Jetzt erst recht! Den meisten Teilnehmern war jedoch noch der Schrecken deutlich anzumerken. Trotzdem entwickelte sich eine rege Diskussion um Sinn und Unsinn eines NPD-Verbots.

Der Angriff hatte insofern etwas Gutes, als dass er allen Anwesenden noch einmal die Dringlichkeit des Kampfes gegen die neofaschistischen Strukturen auch und gerade hier am Bodensee verdeutlichte.

Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!!!
JETZT die antifaschistischen Strukturen stärken!!!


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