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Dreister Überfall auf antifaschistische Ausstellung: Nazis machen mobil – nun auch in Konstanz

18.03.2007, 21:44, PDS/LL Konstanz

Antifa | Konstanz | Neonazis | PDS | Pressemitteilung

Nach dem Überfall von annähernd 30 Neonazis auf die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ am vergangenen Freitag im Konstanzer Bürgersaal scheint deutlich: NPD und Neonazi-Szene fassen nicht nur Fuß in Friedrichshafen, sondern nun auch in Konstanz.


Und es wurde ihnen nicht allzu schwer gemacht, wie nur wenige Beispiele für die Ignoranz der in Konstanz politisch und publizistisch Verantwortlichen zeigen:

- Auf der Veranstaltung im Rahmenprogramm der Ausstellung am letzten Freitag glänzte der Großteil von Gemeinderat und Stadtverwalter durch Abwesenheit. Die – wahrlich seltene - Diskussion von Jugendlichen für Jugendliche schien bis auf zwei Gemeinderätinnen von SPD und PDS/LL niemanden aus dem Kreis politischer Entscheidungsträger zu interessieren. Welch’ ein Beispiel aufrechter Demokratie für die zahlreich erschienenen jungen Konstanzer...

- Die Monopolzeitung vor Ort hat bislang weder über die Ausstellung noch über das Rahmenprogramm berichtet – für beides hat immerhin Oberbürgermeister Frank die Schirmherrschaft übernommen. Welch’ ein Beispiel unparteiischer Information demokratischer Journalisten...

- Vor Monaten bereits fand auf Initiative von VVN-BdA eine Veranstaltung statt: „Was tun, wenn Nazis nach Konstanz kommen?“ Bürgerliche Parteien und Gewerkschaften bewiesen ihr Desinteresse und blieben dem Treffen fern. Welch’ ein Beispiel für wahrhaft wachsame Demokraten...

- Noch in der Nacht nach dem Nazi-Überfall wurde die Stadt mit NPD-Flyern überhäuft, in denen „Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Bodensee und Konstanz“ zu Taten aufgefordert werden „gegen Überfremdung und Kriminalität und für eine solidarische Volksgemeinschaft“.

- „Es ist höchste Zeit“, so die PDS/LL in einer Pressemitteilung, „dass Stadtverwaltung, Gemeinderat und Polizei auf diese Nazi-Provokation schnell und entschlossen reagieren. Es darf nicht zu Zuständen wie in Friedrichshafen kommen, wo Nazi-Aufmärsche, Nazi-Schlägereien und Nazi-Schmierereien fast schon an der Tagesordnung sind. Die politisch Verantwortlichen in Konstanz sind nach den Vorgängen vom letzten Freitag zu konsequentem Handeln aufgefordert“.


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